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Deutsches Sparverhalten vor QE-Herausforderungen

30. April 2015
Die Vermögenssituation der deutschen Haushalte hat sich 2014 weiter deutlich verbessert. Dank der guten Einkommenssituation konnten sie EUR 160 Mrd. neu anlegen. Zudem betrugen die Bewertungsgewinne existierender Geldanlagen EUR 53 Mrd. Insgesamt erhöhte sich das Bruttogeldvermögen der Haushalte dadurch von EUR 5 Bill. auf EUR 5,2 Bill. (180% des BIP). An der geringen Risikobereitschaft deutscher Anleger hat sich zwar grundsätzlich nichts geändert; risikotragende Anlagen machen weiterhin weniger als ein Viertel des Geldvermögens aus. Allerdings stieg der Anteil an den Neuanlagen auf 11%. Zudem wurden 2014 EUR 20,5 Mrd. Schulden neu aufgebaut. Beide Entwicklungen dürften vom Niedrigzinsumfeld geprägt sein und sich angesichts der geldpolitischen Aussichten 2015 fortsetzen. [mehr]

Weitere Dokumente der Reihe "Ausblick Deutschland"

95 (25-36)
20. August 2019
25
Unseres Erachtens befindet sich die deutsche Wirtschaft in einer technischen Rezession: Wir erwarten für Q3 eine Kontraktion des BIP um ¼%. Außerdem haben wir unsere Prognose für 2019 auf 0,3% zurückgenommen. Da keine Hinweise auf eine Belebung in den kommenden Quartalen zu erkennen sind, haben wir die Prognose für 2020 auf 0,7% gesenkt. Angesichts des zunehmend fragilen Zustands der Weltwirtschaft könnte eine grundlegendere Änderung des Szenarios erforderlich werden, wenn eines oder mehrere der zuletzt immer deutlicher in den Blick gerückten Risiken eintreten sollte. Dann würden Prognosekorrekturen um einige Zehntelprozentpunkte nicht mehr ausreichen. (Außerdem in dieser Ausgabe: Deutsche Automobilkonjunktur, Chemieindustrie, Hauspreise und Mieten, Unternehmensfinanzierung in Deutschland, Digitalpolitik, EZB.) [mehr]
8. Juli 2019
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Falls es zu vorgezogenen Bundestagswahlen käme, könnte daraus eine schwarz-grüne Koalition resultieren. Angesichts vieler unterschiedlicher Positionen würde ein solches Bündnis von beiden Seiten große Kompromissbereitschaft erfordern. Eine solche Regierung müsste ihren Fokus und die staatlichen Finanzen auf Klimaschutz und Energiewende lenken. Unternehmen und Konsumenten wären mit hohen Kosten konfrontiert. Auch die Finanzpolitik stünde vor einem Dilemma. Ein größerer Teil der Staatsausgaben müsste für Subventionen und die Minderung sozialer Folgen der forcierten Energiewende aufgebracht werden. Bürger und Unternehmen könnten nicht mit nennenswerten Steuersenkungen rechnen. (Außerdem in dieser Ausgabe: Deutscher Warenexport, Industrieproduktion, Arbeitsmarkt, Automobilkonjunktur, EZB.) [mehr]
17. Mai 2019
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Diese Ausgabe des Ausblicks Deutschland besteht aus einer Reihe eher kurzer Beiträge. Wir fühlen den Pulsschlag der deutschen Konjunktur nach dem überraschend starken ersten Quartal. Dieser ist weiterhin flach, das BIP dürfte im zweiten Quartal stagnieren und auch im zweiten Halbjahr dürfte das Wachstum eher kraftlos bleiben. Dieser Befund wird durch weitere detaillierte Analysen der Automobilindustrie und des Maschinenbaus bestätigt. Wir beschreiben das Trilemma der deutschen Fiskalpolitik bestehend aus Forderungen nach Steuersenkungen sowie nach höheren Sozialausgaben bei gleichzeitiger Einhaltung der „Schwarzen Null“ und werfen einen Blick auf die Probleme, mit denen Finanzminister in der Digitalwirtschaft konfrontiert werden. Außerdem stellen wir unseren neuen „Financial Conditions Index“ für Deutschland vor und schauen auf die Zinspolitik der EZB. [mehr]
8. April 2019
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Denkt man an Deutschland in der Nacht (und ist man ein Volkswirt), dann bringen einen wohl die folgenden drei Fragen um den Schlaf: Wird sich die Exportnachfrage beleben? Wann wird die Automobilindustrie ihren WLTP-Schock ausgestanden haben (und falls man ein keynesianischer Volkswirt ist), wird die Regierung sich irgendwann zu einem Fiskalpaket durchringen? Natürlich sind die Antworten auf die drei Fragen nicht voneinander unabhängig. (In dieser Ausgabe: Deutsches Exportwachstum, Welthandel, Update Automobilindustrie, Staatsfinanzen, EZB.) [mehr]
6. März 2019
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Die Rezession in der deutschen Industrie wurde durch die massive Verlangsamung des Welthandels ausgelöst. Wird der Dienstleistungssektor sich der Rezession des Verarbeitenden Gewerbes entziehen können, wie einige Umfragedaten es jüngst nahegelegt haben? Wir glauben dies nicht. Frühere Abschwünge in der Industrie haben auch Bremsspuren im Dienstleistungsbereich hinterlassen. In der Tat, dieser Zusammenhang ist bereits im Verlauf von 2018 sichtbar geworden. (Außerdem in dieser Ausgabe: Nationale Industriestrategie des BMWi, Bundeshaushalt, neuer Warenkorb dämpft Mietinflation und Inflationsrate insgesamt, Kreditvergabe an deutsche Unternehmen, EZB-Geldpolitik) [mehr]
5. Februar 2019
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Angesichts der im Januar weiter sinkenden Konjunkturumfragen – wobei insbesondere die weiter in die Zukunft reichenden Komponenten enttäuschten – erwarten wir, dass die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal erneut geschrumpft sein dürfte. Da wir noch keine belastbaren Daten zu Q4 haben, und angesichts widersprüchlicher Signale lassen wir derzeit unsere Prognose, dass das deutsche BIP in 2019 um 1% zulegen dürfte, unverändert, erwarten aber, sie am 22. Februar um einige zehntel Prozentpunkte reduzieren zu müssen. Es sei denn, die an diesem Tag publizierten Details zum Q4-BIP oder die bis dahin veröffentlichten Konjunkturindikatoren überraschten uns sehr positiv. Mit einer knapp positiven Rate für das Q4-BIP könnte eine technische Rezession um Haaresbreite vermieden werden. Allerdings zeigt die Entwicklung einer Reihe wichtiger Konjunkturindikatoren, dass sich die deutsche Wirtschaft zumindest aktuell auf eine zubewegt. [mehr]
13. Dezember 2018
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Auch wenn der BIP-Rückgang um 0,2% gg. Vq. in Q3 vor allem auf den WLTP-Effekt zurückzuführen war, hat sich das zugrunde liegende Wachstum im Jahr 2018 ganz klar verlangsamt. Nach einer Expansion um 1,6% im Jahr 2018 prognostizieren wir nun für 2019 ein Wachstum von 1,3%. 2020 ist trotz eines spürbaren, positiven Arbeitstageeffekts nur mit einer geringfügigen Beschleunigung zu rechnen, da die Abschwächung des weltweiten Wachstums und eine Aufwertung des Euro für kräftigen externen Gegenwind sorgen dürften. [mehr]
2. November 2018
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BIP-Stagnation in Q3 – Prognose für 2019 auf 1,3% gesenkt. Trotz erster Anzeichen, dass der WLTP-Effekt nachlässt, dürfte die Erholung nur allmählich erfolgen. Zudem haben sich infolge des Handelskonfliktes zwischen den USA und China, der Probleme in den EMs und der insgesamt deutlich gestiegenen wirtschaftspolitischen Unsicherheit die Exporterwartungen und die Stimmung in der Wirtschaft generell deutlich eingetrübt. Daher und wegen des deutlich niedrigeren statistischen Überhangs haben wir unsere Wachstumsprognose für 2019 auf 1,3% von bisher 1,7% reduziert. (Weitere Themen in dieser Ausgabe: Autoindustrie, Arbeitsmigration, der Wettlauf um Kanzlerin Merkels Nachfolge, EZB) [mehr]
4. Oktober 2018
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Schwache Währungen in Schwellenländern dämpfen deutsche Exporte. Der Euro hat in den letzten Monaten gegenüber den Währungen vieler Schwellenländer aufgewertet. Dies wird die deutschen Exporte in diese Staaten 2018 und 2019 schmälern. Laut unserem Schätzmodell dürften die deutschen Exporte in diese Ländergruppe 2018 und 2019 um nominal 3,5% bis 4% wachsen. Dies wäre eine spürbar geringere Dynamik als 2017, als die Ausfuhren noch um gut 7% zunahmen. Der Anteil der Ländergruppe an den gesamten Exporten einer Branche ist bei den traditionellen Investitionsgüterherstellern am größten. [mehr]
4. September 2018
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Wirtschaftslage bleibt – trotz etwas gedämpfter Konjunktur – geradezu märchenhaft. Auch in H2 wird die Binnennachfrage Wachstumsstütze bleiben. Wir halten an unserer BIP-Wachstumsprognose von rund 0,5% gg. Vq. für Q3 und Q4 fest. Aufgrund der Zusammensetzung des Wachstums in H1 sinkt der Wert für das Gesamtjahr allerdings marginal auf 1,9% (2,0%), wobei die Abwärtsrisiken überwiegen. Trotzdem bleibt die Wirtschaft in sehr guter Verfassung. Das Wachstum liegt über der Potenzialrate, die Arbeitslosenquote sinkt auf unter 5%, und die Inflation beschleunigt sich nicht auf deutlich über 2%. Hinzu kommen noch ein Haushaltsüberschuss von über 1% und ein Schuldenstand von unter 60% – das klingt (zumindest in Europa) wirklich wie aus dem Märchen. (Weitere Themen in dieser Ausgabe: Deutsche Industriekonjunktur, Fachkräftemangel in der Bauindustrie, Unternehmenssteuern, sozialpolitisches Paket der Groko, EZB und QE-Ausstieg) [mehr]
3. Juli 2018
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Der Sommerbeginn war geprägt von zahlreichen politischen Irritationen, die auch nicht ohne Einfluss auf Konjunktur und Märkte bleiben. Der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und der EU droht sich über die Zölle auf Stahl und Aluminium hinaus auf die EU-Autoexporte in die USA auszuweiten. Davon wäre insbesondere die exportorientierte deutsche Autoindustrie betroffen. Im Asylstreit haben sich die Koalitionsparteien CDU und CSU auf einen Kompromiss geeinigt, der im Einklang mit den Beschlüssen des EU-Gipfels aus der letzten Woche steht. Damit sollte nun die Rückkehr zu einer konstruktiven Regierungsarbeit möglich sein. Mit Blick auf die Unsicherheiten im wirtschaftspolitischen und konjunkturellen Umfeld sehen wir unsere jüngste Anpassung der deutschen BIP-Wachstumsprognose für 2018 auf 2,0% (zuvor 2,3%) als wohlbegründet an. [mehr]
11. Juni 2018
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Das BIP-Wachstum hat sich in Q1 mit 0,3% gg. Vq. (Q4 2017: 0,6%) spürbar abgeschwächt. Sinkende Stimmungsindikatoren (ifo, PMI) sowie schwache Industrieproduktion kündigten dies an. Die Wachstumsimpulse kamen ausschließlich aus dem Inland. Anhaltend schleppende Industrieproduktion und rückläufige Auftragseingänge könnten das Investitionswachstum in Q2 dämpfen. Fortwährende Handelsstreitigkeiten dürften zudem den Außenbeitrag belasten. Positive Impulse erwarten wir vom Bausektor und von der Konsumnachfrage. Insgesamt sehen wir unsere jüngste Anpassung der Wachstumsprognose auf 2% (zuvor 2,3%) als wohlbegründet an. (Weitere Themen in dieser Ausgabe: Deutscher Häusermarkt, Kreditvergabe in Deutschland, EZB und QE-Ausstieg) [mehr]
36.10.1