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Schwache Industrieproduktion dämpft Lohnwachstum

28. Oktober 2016
Das deutsche Lohnwachstum verlangsamte sich im ersten Halbjahr 2016 und einige Faktoren dürften auch einer Erholung im Jahr 2017 im Weg stehen. Aufgrund eines Mismatches von Qualifikationen sowie erheblichen Immigrationsströmen hat der Arbeitskräftemangel nur begrenzt Auswirkungen. Ein höherer Reallohnzuwachs hat die Lohnstückkosten hochgetrieben und die Rentabilität von Unternehmen belastet, welche außerdem durch geringes Produktivitätswachstum geschwächt sind. Zurückhaltende Tarifabschlüsse in 2016 sehen lediglich ein durchschnittliches Lohnwachstum von 2% für 2017 vor. Trotz des Anstiegs des gesetzlichen Mindestlohns um 4% dürfte die gesamtwirtschaftliche Lohnentwicklung nur um 2 ½% ansteigen. Im nächsten Jahr dürfte das Wachstumstempo bei der Industrieproduktion in Deutschland nach unserer Prognose auf real 0,5% sinken. Hinsichtlich der Produktion der großen deutschen Industriebranchen erwarten wir für 2017 keine größeren Ausreißer. Ebenfalls in dieser Ausgabe: „EZB: Entschieden wird im Dezember.“ [mehr]

Weitere Dokumente von Heiko Peters

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8. März 2016
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Die Kreditvergabe an Unternehmen und Selbstständige legte zum Jahresende 2015 einen starken Schlussspurt hin. Im Gesamtjahr ergab sich damit ein Plus von 1,4%. Gut lief in Q4 insbesondere das Geschäft mit der Autoindustrie und den unternehmensnahen Dienstleistern, wovon v.a. Auslands- und Genossenschaftsbanken sowie Sparkassen profitierten. Die Kreditnachfrage stieg dank niedrigerer Zinsen an, doch auch das Einlagenvolumen kletterte auf einen Rekordwert. Bei den Finanzierungsalternativen enttäuschten die Anleiheemissionen erneut. Die deutsche Volkswirtschaft setzte ihren Wachstumskurs auch zum Jahresabschluss unverändert fort (BIP +0,3% ggü. Vq.). Zwar dämpften rückläufige Unternehmensinvestitionen und der Außenhandel angesichts des ersten Exportrückgangs seit 2012. Ein starker privater und staatlicher Konsum sowie anziehende Bauinvestitionen überwogen jedoch. Weder an den Wachstumstreibern noch am -tempo (+1,7% ggü. Vj.) dürfte sich in diesem Jahr viel ändern. [mehr]
3. März 2016
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Während die deutschen Exporteure 2015 trotz des schwierigen Umfelds noch Weltmarktanteile hinzugewannen, stand der Start ins Jahr 2016 unter keinem guten Stern. Unser „Exportindikator“, der sich aus dem Nachfrage- und dem Wechselkursimpuls zusammensetzt, zeigt, dass die deutschen Exporte 2016 doppelt unter Beschuss stehen dürften. Die ungünstigere Konstellation beim Nachfrage- und insb. beim Preisimpuls dürfte 2016 nur noch für ein Exportwachstum von 3% sorgen. Der Blick auf einzelne Industriesektoren zeigt, dass die gesamtwirtschaftlichen Impulse durch branchenspezifische Faktoren überkompensiert werden können. Insgesamt wird das Exportjahr 2016 für die deutsche Industrie herausfordernd. Weitere Themen: Hauspreise in Deutschland, BIP-Wachstum und Geldpolitik der EZB. [mehr]
28. Januar 2016
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Nach drei Jahren mit hoher BIP-Prognose-Genauigkeit lagen wir 2015 ein ganzes Stück daneben. Die Diskrepanz kann größtenteils mit unseren Annahmen zur Ölpreisentwicklung, dem US-Dollar und dem Ausmaß des Flüchtlingsandrangs erklärt werden. Aber auch ein ungünstiges Timing der Erstellung unserer 2015er Prognose, kurz vor massiven Dollar- und Ölpreiskorrekturen, trug zu der erheblichen Abweichung bei. Die Faktoren mit den größten Unwägbarkeiten im letzten Jahr dürften auch dieses Jahr die größten Prognose-Risiken darstellen. Weitere Themen in dieser Ausgabe: Lohnrunde 2016 und EZB-Politik. [mehr]
21. Januar 2016
Region:
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Our analysis on labour mobility shows that mobility between EMU countries is relatively low compared to the US. EMU mobility was far higher in the post-crisis period and increased significantly since 2007. In particular, the ongoing, pronounced variation of the labour market situation across EMU countries should remain a driving force of bilateral migration. The higher mobility provides some limited hope for the ECB. However, the increased competition caused by the jump of migration from non-EMU countries will probably put the increased EMU labour mobility at risk, which was dominated by the shift of flows in the direction of Germany as EMU’s stability anchor since the start of the crisis. [mehr]
17. Dezember 2015
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Die Kreditvergabe an Unternehmen und Selbstständige stagnierte in Q3. Das Volumen mit den meisten Industrie- und Dienstleistungsbranchen war leicht rückläufig – mit Landwirtschaft, Versorgern und dem Handel dagegen im Plus. Genossenschaftsbanken und Sparkassen legten weiter zu, während Landesbanken und Kreditbanken an Boden verloren. Auch die Finanzierungsalternativen blieben blass, dafür expandierte das Einlagenvolumen deutlich. Die deutsche Volkswirtschaft behielt ihr robustes Wachstumstempo in Q3 bei (+0,3% ggü. Vq.). Privater und staatlicher Konsum waren neben dem Lageraufbau die einzigen Treiber, denn die Investitionen gingen zurück und der Außenbeitrag war negativ. Der Ausblick für nächstes Jahr bleibt weitgehend unverändert (Wachstumsprognose: 1,9%), mit dem privaten Konsum und den Bauinvestitionen als den wichtigsten positiven Faktoren. [mehr]
16. Dezember 2015
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Die deutsche Konjunktur war im Jahresverlauf 2015 äußerst stabil, obwohl der volatile Nachrichtenfluss von Ölpreisschock, Euro-Wechselkursabwertung, „Dieselgate“ bis hin zur Flüchtlingskrise anderes vermuten lassen könnte. Gestützt auf ein 15-Jahreshoch beim privaten Konsumwachstum legte die Wirtschaftsleistung auf Jahressicht wie bereits im Jahr 2014 um gut 1 ½% zu. Die Konjunktur dürfte sich im Jahr 2016 bei recht stabilem Jahresverlauf auf knapp 2% beschleunigen. Der private Konsum sollte der wichtigste Wachstumspfeiler bleiben. Der Staatsverbrauch wird angesichts des fortgesetzten Flüchtlingszustroms und der daraus resultierenden Ausgaben expansiv bleiben. Wenn die Integration der Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt gelingt, bietet die Flüchtlingskrise auf mittlere Sicht für das alternde Deutschland eine Chance. [mehr]
5. November 2015
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Seit unserem letzten Ausblick Deutschland wurden einige zum Teil enttäuschende Konjunkturdaten veröffentlicht, die Sorgen um die deutsche Konjunktur befeuerten. Wir glauben nicht, dass dies Revisionen unserer BIP-Prognosen nötig macht. Die schwachen Daten aus der Industrie dürften wie im letzten Jahr durch Ferieneffekte spürbar überzeichnet worden sein. Allerdings besteht das Risiko, dass die Auslandsnachfrage noch hinter unserer vorsichtigen Schätzung zurückbleibt. Dies wird jedoch durch Aufwärtsrisiken bei der kräftigen Binnenkonjunktur ausgeglichen. So hat der Beschäftigungsaufbau zuletzt wieder an Tempo zugelegt. Aufgrund der Zuwanderungsdynamik über die Sommermonate reduzieren wir unsere Budgetprognose für 2015 und 2016. Relativ zum Bruttoinlandsprodukt erwarten wir nun ein Plus von 0,3% und 0,0% (zuvor 0,7% und 0,5%). [mehr]
3. November 2015
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Der Flüchtlingsstrom hebt die Nettozuwanderung nach Deutschland auf den Höchstwert von über 1 Million. Damit könnte Deutschland unter den OECD-Ländern die USA als traditionell größtes Einwanderungsland ablösen. Dies stellt Deutschland vor die schwierige und mit erheblichen Kosten verbundene Herkulesaufgabe, die Flüchtlinge zu integrieren und den Angebotsschock am Arbeitsmarkt abzufedern. Gleichzeitig sind die Flüchtlinge eine Chance für das alternde Deutschland, in dem Arbeitskräfte knapp werden und die wirtschaftliche Dynamik zu erodieren droht. In einem von uns skizzierten Win-Win-Szenario könnte Deutschland seine Position als wirtschaftliches Powerhouse Europas festigen und als Einwanderungsland deutlich an Attraktivität gewinnen. Eine anhaltend hohe Nettozuwanderung dämpft den demografisch bedingten Rückgang der Trendwachstumsrate deutlich. Anstatt sich der Stagnation zu nähern, könnte das Trendwachstum auch in 10 bis 15 Jahren noch 1% betragen. Davon profitierten auch Sozialsysteme. [mehr]
2. Oktober 2015
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Trotz der Eintrübung des externen und des Finanzmarktumfeldes haben wir unsere Prognose für das BIP-Wachstum in 2016 von 1,7% auf 1,9% angehoben. Unsere Prognose für 2015 bleibt unverändert bei 1,7%. Die Treiber sind ein höheres reales Konsumwachstum, das vom niedrigeren Ölpreis und einer hohen Zuwanderung gestützt wird. Letzteres sollte den Konsum (staatlich und privat) um ½%-Punkt und das BIP um ¼%-Punkt erhöhen. Dagegen haben wir unsere Exportprognose angesichts der sich abzeichnenden Schwäche in den Emerging Markets und der bislang schwächer als erwartet ausgefallenen Abwertung des Euro moderat gesenkt. Der höhere Konsum treibt zudem das Importwachstum. Dies dämpft den Außenbeitrag. Beim Außenhandel bestehen unseres Erachtens vor allem wegen der Emerging Markets Abwärtsrisiken. [mehr]
2. September 2015
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Nach einem starken Jahresauftakt legte die Kreditvergabe an Unternehmen und Selbstständige in Q2 nur noch um 0,2% zu. Die meisten industriellen Kernbranchen schnitten gut ab; Kredite an die Metallindustrie, Handel und Verkehr enttäuschten dagegen. Das stärkste Wachstum verzeichneten die inländischen Kreditbanken, auf der anderen Seite erlebten die Landesbanken einen Rückschlag. Die Finanzierungsalternativen überzeugten. Plus: Finanzmarkt Spezial zu Marktanteilen von Bankengruppen in einzelnen Branchen. Die deutsche Volkswirtschaft setzte ihren Wachstumskurs in Q2 fort (+0,4% gg. Vq.). Die Binnennachfrage schwächelte jedoch, denn sowohl die Investitionen als auch der private Konsum blieben unter den Erwartungen. Dafür sprang dieses Mal der Außenhandel in die Bresche. Der Ausblick für H2 trübte sich etwas ein, wobei sich die Wachstumstreiber wieder umkehren dürften. [mehr]
1. September 2015
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Das BIP-Wachstum beschleunigte sich in Q2 etwas auf +0,4% gg. Vq, wobei die Details enttäuschten. Die Binnenwirtschaft dämpfte das Wachstum durch den Rückgang der Investitionen und eines Lagerabbaus. Sogar das zuvor robuste Konsumwachstum verlangsamte sich. Hauptwachstumstreiber waren die Nettoexporte. Die deutschen Exporte profitierten von der Euroschwäche sowie der starken Nachfrage insbesondere aus den USA. Wir senken unsere Q3-Prognose minimal auf 0,4% gg. Vq. Trotz dieser Abwärtsrevision erhöhen wir unsere Prognose für das BIP-Wachstum 2015 moderat auf 1,7%, da es eine marginale Aufwärtsrevision für das 1. Hj. 2015 gab, die auch zu leichten Veränderungen beim Wachstumsmix führte. [mehr]
3. August 2015
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Vorbild Deutschland – stößt die Konsenswirtschaft an ihre Grenzen? Deutschland wird im laufenden Jahr erneut über Potenzial wachsen. Trotz neuer Ausgabenprogramme dürften im Staatshaushalt zunächst weiter Überschüsse erwirtschaftet werden. Aufgrund seiner institutionellen Besonderheiten hat es Deutschland bis dato weitgehend vermeiden können, dass Verteilungskonflikte sich in höheren Staatsdefiziten und/oder steigender Inflation niederschlugen. Nicht zuletzt die demografische Entwicklung dürfte diese Resilienz auf die Probe stellen. Ein neuer Reformaufbruch ist aber angesichts abnehmender Standortvorteile notwendig. Es bleibt abzuwarten, ob die Gesellschaft eine Neuauflage der Agenda 2010 auf den Weg bringt. [mehr]
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