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Weiter gebremste Kreditvergabe und Konjunkturflaute in Q2 2023

25. September 2023
Das Kreditvolumen mit Unternehmen und Selbstständigen ist auch im zweiten Quartal nur leicht gestiegen (EUR +8,3 Mrd.; +4,6% ggü. Vj.). Zwar verschärften die Banken die Kreditstandards kaum noch und gaben auch die Leitzinserhöhungen nicht komplett weiter, aber die Nachfrage brach erneut ein. Auslandsbanken gewinnen, Großbanken verlieren Marktanteile. Die Einlagen sanken das dritte Quartal in Folge. Anleihe- und Aktienemissionen erholten sich etwas nach der jüngsten Schwäche. Die deutsche Volkswirtschaft kommt weiter nicht vom Fleck. Nach der leichten Rezession im Winterhalbjahr stagnierte das BIP in Q2. Der private Konsum enttäuschte und die Nettoexporte verzeichneten ein Minus. Bei den Investitionen leisteten nur die Vorratsveränderungen einen nennenswerten Wachstumsbeitrag. Angesichts der anhaltenden Gegenwinde ist für das laufende Jahr eine stärkere Schrumpfung der Wirtschaft zu erwarten (-0,5%), für 2024 nur ein Plus von 0,3%. [mehr]

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303 Dokumente
19. Oktober 2023
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Die EZB wird die Entwicklung des digitalen Euros – Zentralbankgeld für jedermann – weiter vorantreiben. Über die Ausgabe kann sie jedoch erst entscheiden, wenn der Brüsseler Gesetzgebungsprozess abgeschlossen sein wird. Schneller könnte die EZB Effizienzgewinne mit einer Wholesale-CBDC heben, wo sie mit der Arbeit begonnen hat. [mehr]
18. Oktober 2023
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Deutschland steckt in einer Rezession. Nach dem Rückgang des BIP um 0,5% von Q3 2022 bis 02 2023 erwarten wir für Q3 ein Minus um 0,3% ggü. Vorquartal. Im Jahr 2024 rechnen wir mit einer hohen Inflation von 2,5% und im Jahr 2025 von 2,4%. Die 5-10-jährigen Hypothekenzinsen kletterten von rund 1,2% im Dezember 2021 auf 3,8% im September 2023. Bis zum Jahresende 2024 erwarten wir eine Seitwärtsbewegung. Das Wohnungsangebot dürfte wohl über Jahre, wenn nicht sogar die ganze Dekade, knapp bleiben. Wir gehen davon aus, dass die Erschwinglichkeit aufgrund stabiler Zinsen seitwärts läuft. [mehr]
17. Oktober 2023
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Harte und weiche Daten deuten auf eine Schrumpfung des BIP um etwa 0,3% im dritten Quartal hin. Trotz des Rückgangs der Inflation erwarten wir, dass der private Verbrauch nur allmählich aus seiner Flaute herauskommt, da das Verbrauchervertrauen nach wie vor gedämpft ist. Auch wenn der Gesamtrückgang des BIP im Verlauf der Double-Dip-Rezession (4. Quartal 22/ 1. Quartal 23 und 3. Quartal 23) wahrscheinlich weniger als 1 Prozentpunkt betragen wird, bedeutet ein erneuter Rückgang des BIP einen weiteren Schlag für das ohnehin schon angeschlagene deutsche Vertrauen. Diese negative Rückkopplungsschleife wird die Wirtschaft 2024 wahrscheinlich belasten. Vor allem strukturelle Versorgungsengpässe dürften die Wachstumschancen beeinträchtigen und die Energiewende dürfte das Potenzialwachstum in Deutschland in Richtung 0,5% abbremsen und die Inflationsrate über 2% halten. [mehr]
17. Oktober 2023
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Die Retaileinlagen in Deutschland sind in H1 um den enormen Betrag von EUR 38,4 Mrd. gesunken: Die Privathaushalte schichteten massiv Gelder von Niedrigzinsprodukten in besser verzinste Termineinlagen und Anleihen um, insbesondere in Sparbriefe. Für H2 ist bei einer prognostizierten Seitwärtsbewegung der Konjunktur mit einem ähnlichen Anlageverhalten zu rechnen. Der Boom bei der Immobilienfinanzierung ist vorbei, aber netto ist die Kreditaufnahme (EUR 5 Mrd. in H1) weiterhin positiv und in etwa so hoch wie vor der Niedrigzinsphase. Die Talsohle könnte in Sicht sein. [mehr]
28. September 2023
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5
The banking sector in Europe is benefiting from a set of conditions which have allowed for the strongest bottom-line result on record, even surpassing the pre-financial crisis peak of 2007. Rising interest rates have led to a surge in net interest income, asset quality remains sound and provisions therefore contained, and banks maintain tight cost discipline. Capital and liquidity levels continue to be robust, considerable returns to shareholders notwithstanding. European banks have also caught up with their US peers with regard to profitability ratios, for the first time in many years. Further gains in this benign environment may be harder to achieve though. [mehr]
12. Juli 2023
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6
Um ihre strategische Autonomie zu stärken, drängt die EU auch für den Retail-Zahlungsverkehr auf ein Angebot aus europäischer Hand. Ein privatwirtschaftliches und ein staatliches Projekt werden derzeit vorangetrieben. Während die European Payments Initiative (EPI) auf der bestehenden Infrastruktur für Echtzeitzahlungen aufbaut und ihre digitale Geldbörse (Wallet) Anfang nächsten Jahres am Start sein soll, werden die rechtlichen und technischen Grundlagen für den digitalen Euro noch entwickelt. Da sich beide Lösungen leicht gegenseitig kannibalisieren könnten, würde Europa von einer besseren Koordinierung profitieren. [mehr]
3. Juli 2023
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Die Energiekrise 2022/23 hinterließ ihre Spuren. In Q4 und Q1 schrumpfte die deutsche Wirtschaftsleistung um fast 0,9% gegenüber Q3 2022. Wir erwarten für das BIP im Jahr 2023 eine Kontraktion um 0,3%. Wir rechnen in 2023 mit einer jahresdurchschnittlichen Gesamtinflationsrate von 6,1% und mit einer Kernrate von 5,2%. Die 5-10-jährigen Hypothekenzinsen kletterten von rund 1,2% im Dezember 2021 auf 3,7% im April 2023. Für das Jahresende 2023 erwarten wir weiterhin 3,6% und für das Jahresende 2024 3,8%. Die Angebotsknappheit bei Wohnungen dürfte wohl noch über Jahre, wenn nicht sogar die ganze Dekade, fortbestehen. Die Erschwinglichkeit bei Wohneigentum nahm aufgrund des starken Zinsanstiegs seit Dezember 2021 ab. [mehr]
23. Juni 2023
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Die Kreditvergabe an Unternehmen und Selbstständige hat sich im ersten Quartal aufgrund geringer Nachfrage und verschärfter Kreditstandards weiter normalisiert, d.h. beruhigt (Volumen EUR +9,1 Mrd.; +6,4% ggü. Vj.). Betroffen waren v.a. kurzfristige Darlehen und fast alle Branchen. Auslandsbanken und Förderbanken liegen deutlich vor der Konkurrenz. Der Anstieg der Zinsen und der Einlagen schwächte sich ab. Die Finanzierungsalternativen schnitten überwiegend schlecht ab. Die deutsche Volkswirtschaft ist mittlerweile zwei Quartale in Folge geschrumpft und dürfte das auch im Gesamtjahr 2023 tun (-0,3% erwartet, mit schwacher Erholung ab dem Sommer). Rückläufig waren in Q1 der private Konsum – aufgrund des anhaltenden Kaufkraftverlusts – und die Staatsausgaben nach dem Auslaufen von Corona-Maßnahmen. Überraschend gut entwickelten sich Bau- und Ausrüstungsinvestitionen; auch vom Außenhandel kamen positive Impulse. [mehr]
9. Juni 2023
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European banks are running at full steam, achieving the best start to a year since the financial crisis – the stress in March notwithstanding. Revenues have been buoyed by exceptional growth in interest income, while provisions for loan losses have fallen back again and costs remain in check. Capital and liquidity positions continue to be very robust, in spite of ample returns to shareholders and TLTRO repayments to the ECB. There are some clouds on the horizon though: interest rate increases are likely coming to an end and loan growth may slow further. [mehr]
7. Juni 2023
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Corporate lending is slowing substantially but this is primarily a normalization and due to subdued demand at least as much as it is due to supply conditions, i.e. banks’ tighter credit standards. At +8% yoy, credit expansion is still substantial. Only two industries are currently seeing a contraction. More worrying is the drying up of the corporate bond market where net issuance has collapsed since autumn. It is suffering from the double whammy of much higher interest rates and the disappearance of its dominant buyer of recent years, the ECB. [mehr]
29. Mai 2023
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Nachdem das BIP-Wachstum im ersten Quartal auf -0,3% revidiert wurde, gehen wir nun davon aus, dass das jährliche BIP-Wachstum im Jahr 2023 um 0,3% schrumpfen wird. Da die erwartete US-Rezession die deutsche Wirtschaftsdynamik zum Jahresende belastet, haben wir unsere Jahresprognose für das BIP-Wachstum im Jahr 2024 von 1,0% auf 0,5% gesenkt. In der Zwischenzeit belastet die Energiewendepolitik den Zusammenhalt der Regierung, wie das Scheitern einer Einigung über ein Klimagesetz in dieser Woche zeigt. Der Ausgabendruck und die Schuldenbremse verschärfen die Spannungen zusätzlich. Dennoch hat keine der drei Regierungsparteien ein Interesse daran, vorgezogene Neuwahlen auszulösen. [mehr]
12. Mai 2023
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Banks’ domestic sovereign exposures in the euro area ballooned during the financial and European debt crises but have markedly declined since then. Still, with 5% of total assets and 76% of capital, they remain considerable and a risk on bank balance sheets, especially in light of the general exemption from capital requirements and concentration limits. Risk parameters differ between national banking markets, and the home bias remains high, at around 80%, as banks hardly diversify into other euro-area debt. The cross-country differences make it difficult for policymakers to agree on a fully mutualized European Deposit Insurance Scheme and thus complete the Banking Union. [mehr]
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