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Energiekrise trifft Industrie bis ins Mark

5. Oktober 2022
Die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland dürfte 2022 um 2,5% und im Jahr 2023 um rd. 5% schrumpfen. Die größten Rückgänge sind in den energieintensiven Industrien zu erwarten. Wenn wir in etwa zehn Jahren auf die aktuelle Energiekrise zurückblicken werden, könnten wir diese Zeit als Ausgangspunkt für eine beschleunigte Deindustrialisierung in Deutschland betrachten. Wir sind pessimistischer für den Industriestandort Deutschland als für die großen deutschen Industrieunternehmen, die ihre Aktivitäten besser internationalisieren und Produktionsstandorte nach ihren individuellen Kosten- und Kundenstrukturen wählen können. Für den deutschen Mittelstand, insbesondere in den energieintensiven Branchen, wird die Anpassung an eine neue Energiewelt eine größere Herausforderung, an der manche Unternehmen scheitern werden. [mehr]

Weitere Dokumente zum Thema "Branchen und Ressourcen"

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1. Juli 2022
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Ab 2035 sollen in der EU nur noch klimaneutrale Pkw zugelassen werden dürfen. Grundsätzlich werden alle Weichen Richtung batterieelektrische Mobilität gestellt. Allerdings ist die Option, sogenannte E-Fuels einzusetzen, nicht gänzlich vom Tisch. Die Marktanteile von Elektroautos an den gesamten Neuzulassungen fallen innerhalb der EU aktuell sehr unterschiedlich aus. Süd- und osteuropäische Länder sind hier die Nachzügler. Um Akzeptanz der E-Mobilität zu erhöhen, muss der Ausbau der Ladeinfrastruktur massiv beschleunigt werden. Dies ist eine große Herausforderung, bei der auch der Staat gefragt ist. Der Trend in Richtung Elektromobilität hat am Automobilstandort Deutschland bereits einen spürbaren Strukturwandel ausgelöst. Die Netto-Bilanz dieses Strukturwandels für die Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland wird negativ ausfallen. [mehr]
30. Mai 2022
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Der weltweite Umsatz der Halbleiterindustrie erreichte mit USD 556 Mrd. für 2021 ein Allzeithoch. Trotzdem steht die Branche derzeit vor großen Herausforderungen, denn der aktuelle Halbleiterzyklus ist gekennzeichnet durch drei außergewöhnliche Entwicklungen: eine enorme Nachfrage aufgrund des Digitalisierungsschubs, Lieferengpässe und geopolitische Spannungen. Wegen des starken Anstiegs der Chipnachfrage werden derzeit in den USA, Asien und Europa neue Chipfabriken gebaut, um die Nachfrage zu decken. Wir gehen davon aus, dass der gegenwärtige Zyklus mindestens bis Ende 2023 andauern könnte. Wenn das globale Wachstum 2023/24 zurückgeht, dann dürfte auch die Nachfrage nach Halbleitern sinken, da die Halbleiterindustrie stark konjunkturabhängig ist. Es besteht das Risiko, dass sich die Interessenkonflikte zwischen China und anderen Ländern zu einem kalten Krieg im Technologiebereich ausweiten. Neue Chip-Architekturen und Chip-Designs werden die Leistung von Halbleitern weiter verbessern – und im nächsten Jahrzehnt wird die Branche in eine Post-Silizium-Ära eintreten. [mehr]
24. Mai 2022
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In dieser Ausgabe des Ausblicks Deutschland befassen wir uns mit den kurzfristigen konjunkturellen Herausforderungen, die der Ukraine-Krieg in Bezug auf Wachstum, Inflation und öffentliche Finanzen mit sich bringt. Wir analysieren auch die längerfristigen strukturellen Herausforderungen, wie die Verringerung der Energieabhängigkeit des Landes von Russland und die Bemühungen der Regierungskoalition, neue Prioritäten, die durch die Zeitenwende ausgelöst wurden, in ihre bereits sehr ehrgeizige Agenda zu integrieren. [mehr]
7. April 2022
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Zum Problem des Klimawandels ist mit dem Krieg in der Ukraine eine weitere bedrückende Dimension hinzugekommen: die Frage der Versorgungssicherheit mit Energie. Wo ist Deutschland besonders anfällig, welche Alternativen haben wir? Eric Heymann spricht in der neuen Folge von Podzept über alte und neue Energiequellen, aktuelle Herausforderungen der Industrie und darüber, wie man zuhause wirksam Energie sparen kann. [mehr]
30. März 2022
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Trotz des langjährigen Ausbaus der erneuerbaren Energien ist Deutschland – wie die meisten anderen Industrieländer der Welt – immer noch auf fossile Energieträger angewiesen. Deutschland importiert fast 70% seiner Energieressourcen, wobei Russland derzeit der größte Lieferant von fossilen Energien ist. Deutschland ist bestrebt, seine Abhängigkeit von Energieeinfuhren aus Russland so schnell wie möglich zu verringern und plant einen massiven Ausbau der erneuerbaren Energien, wird aber auch in LNG-Infrastrukturen zur Diversifizierung der Gasversorgung investieren. Das kurzfristige Risiko, von den russischen Gas- und Öllieferungen abgeschnitten zu werden, ist im (industriellen) Wärmemarkt ausgeprägter und weniger schwerwiegend im Stromsektor. Ein schnellerer Ausbau der erneuerbaren Energien ist eine Konsequenz aus der aktuellen Energiekrise, aber keine kurzfristige Lösung angesichts der begrenzten Möglichkeiten auf der Angebotsseite. [mehr]
9. März 2022
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Ukraine-Krieg bremst Konjunkturerholung, beendet sie aber nicht. In einem moderaten Energiepreisszenario (neue Basisprognose) erwarten wir ein Wachstum des deutschen BIP in 2022 zwischen 2 ½% und 3% (vorher 4%). Höhere Staatsausgaben dürften die Wachstumsverluste etwas begrenzen. In einem schwerwiegenderen Szenario könnte die Inflation auf 6 ½% bis 7% steigen, da die Öl- und Gaslieferungen zumindest vorübergehend gestoppt werden. Das jährliche BIP-Wachstum dürfte auf magere 1% bis 1 ½% sinken. [mehr]
21. Februar 2022
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James Brand, Head of European Utility Research discusses with Debbie Jones, Global Head of ESG Company Research the ambitious targets set by Germany's coalition government, arguably Europe's most ambitious decarbonisation targets. The targets aims to transform Germany's power market, reaching 80% renewable generation by 2030 while closing its remaining nuclear plants and phasing out coal. It could put Germany at the forefront of the energy transition. [mehr]
25. Januar 2022
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Nicole DeBlase, lead analyst covering the US Multi-Industry and Machinery Research, speaks with Luke Templeman, Thematic Research Analyst, on the macro setup of the sector in 2022. Often said to be a bellwether for the economy, will Industrials be constructive or destructive in 2022 as the US begins to raise interest rates? [mehr]
17. Dezember 2021
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4% BIP-Wachstum im Jahr 2022, trotz technischer Rezession im Winterhalbjahr. Eine synchrone Beschleunigung dürfte zu einem jährlichen BIP-Wachstum von 4% führen. In 2023 werden sich die Quartalsraten auf Trendwachstum verlangsamen. In der Fiskalpolitik führen ehrgeizige Ausgabenpläne und Festhalten an der Schuldenbremse zu offenen Finanzierungsfragen. Auf Basis des bisherigen fiskalischen Regimes wird das Haushaltsdefizit deutlich zurückgehen. Die großen, aber noch nicht bezifferten Ausgabenpläne der neuen Regierung bergen Aufwärtsrisken. Abschwächung der Inflationsraten von über 5%, aber Kernrate wegen Kostenexplosion und großen Preisüberwälzungsspielräumen dauerhaft höher. Gesamt- und Kerninflationsraten dürften auch im Jahr 2023 nicht unter 2% fallen. Neue Bundesregierung: „Team Scholz“ wird Klimaschutz und umfangreiche Steuererleichterungen für grüne und digitale Investitionen in den Mittelpunkt stellen. Die deutsche EU-Politik mit weniger fiskalischem Dogma offener für vorsichtige Reform der EU-Defizitregeln. [mehr]
9. Dezember 2021
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Quantum 2.0 wird neue Supertechnologien hervorbringen, die unser Leben und unsere Arbeit massiv verändern und ein neues Zeitalter prägen werden. Bereits heute existiert ein Quanten-Ökosystem aus Start-ups und großen Unternehmen unter Beteiligung von mehr als 60 Ländern. Quantentechnologien werden die Wirkung von digitalen Transformationsprozessen nochmals beschleunigen und können sich disruptiv in vielen Bereichen auswirken. Der Wettbewerb zwischen Unternehmen wird sich durch Quantum 2.0 verschärfen mit der Vision eines neuen sicheren Quantum-Internet mit Höchstgeschwindigkeit. Auf internationaler und diplomatischer Ebene hat Quantum das Potenzial, einen nachhaltigen ökologischen Umbau zu unterstützen. Die Quantum 2.0-Revolution wirft neue wirtschaftliche und soziale Fragen auf, die diese Veröffentlichung aufgreift und Unternehmen dazu aufruft, „Quantum ready“ zu werden. [mehr]
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