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Der Deutschen liebstes Kind? Wie es um den Automobilstandort Deutschland bestellt ist

1. Februar 2021
Detroit lässt grüßen. In der neuesten Ausgabe von Podzept erklärt Eric Heymann, wie sein Warnruf zu verstehen ist. Die Umstellung auf E-Mobilität führt bei den Herstellern zunächst zu höheren Kosten. Diese können auch dadurch abgesenkt werden, dass Teile der Wertschöpfungskette ins Ausland verlagert werden. Das geschieht nicht von heute auf morgen, sondern erfolgt über Jahre. Der Prozess hat aber schon eingesetzt. Neben staatlicher Regulierung machten auch Marktentwicklungen und demografische Entwicklungen den Herstellern das Leben schwer. [mehr]

Weitere Dokumente von Eric Heymann

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8. September 2021
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Due to the continuing shortage of semiconductors, 2021 will be another weak year for Germany as an automotive location. Although the current economic and supply crisis may have reached its low point, a return to earlier highs is unlikely – even in the medium term. By contrast, German auto manufacturers are reporting positive results and gaining share in important markets. The discrepancy between Germany as an automotive location and the German auto industry is becoming apparent. [mehr]
1. September 2021
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Strom aus erneuerbaren Energien soll künftig möglichst große Teile der Volkswirtschaft mit Energie versorgen. Auf Unternehmen und private Haushalte kommen zunächst hohe Kosten zu, denn es bedarf einer Umrüstung der bestehenden Infrastrukturen. Zugleich haben Unternehmen und Verbraucher in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass der Strompreis tendenziell stärker gestiegen ist also etwa die Preise für Benzin, Diesel, Erdgas oder Heizöl. Die Politik sollte daher die staatlichen Komponenten des Strompreises möglichst schnell zurückfahren. Dies wäre sozialpolitisch vorteilhaft. Es würde zudem den Industriestandort Deutschland stärken, der bereits erheblich unter dem strompreisbedingten Wettbewerbsnachteil leidet. [mehr]
10. August 2021
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Demand for electric vehicles has recently surged. Two key drivers are behind this gain in market share: Tight caps on vehicle CO2 emissions combined with the classification of electric cars as zero-emission vehicles and subsidies to buyers of electric cars. The transition to e-mobility helps to protect the climate. The contribution to climate protection will rise over time due to technological progress and scale effects in production. However, it is small and expensive for now. For every one million electric cars sold in Germany in the next few years, the total fiscal effect amounts to at least EUR 15 bn over the twelve years after the sale. Carbon abatement costs may amount to more than EUR 1,000 per ton. The current regulatory regime is obviously neither efficient from an economic vantage point nor effective in environmental protection terms. [mehr]
5. August 2021
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Die Nachfrage nach Elektroautos ist zuletzt signifikant gestiegen. Zwei wesentliche Treiber sind für den Marktanteilsgewinn maßgeblich: strenge CO2-Grenzwerte für Pkw in der EU kombiniert mit der regulatorischen Einstufung von Elektroautos als Null-Emissionsfahrzeuge sowie hohe staatliche Förderungen für den Kauf von Elektroautos. Der Umstieg auf Elektromobilität leistet einen Beitrag für den Klimaschutz, der durch technischen Fortschritt und Größenvorteile in der Produktion künftig noch größer werden wird. Vorerst ist der Klimaeffekt aber noch klein und teuer erkauft. Die CO2-Vermeidungskosten können die Schwelle von EUR 1.000 pro Tonne übersteigen; im Emissionshandel liegen sie lediglich bei gut EUR 50 pro Tonne. Damit genügt das aktuelle regulatorische Förderregime nicht den Kriterien der ökonomischen Effizienz und der ökologischen Effektivität. [mehr]
1. Juli 2021
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Die Verbreitung der Delta-Variante wird in der Sommersaison 2021 Touristenströme umlenken, wenn einzelne Urlaubsländer – wie zuletzt Portugal – als Virusvariantengebiete eingestuft werden. Allerdings dürfte sich Delta in Kürze auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern durchsetzen. Es stellt sich daher die Frage, wie lange die Einstufung von Ländern mit einem hohen Delta-Anteil als Virusvariantengebiet zu rechtfertigen ist. Letztlich könnte die Einteilung in Risikogebiet und Hochinzidenzgebiet wieder sinnvoller sein. Sollte nach den Sommerferien ein Schutzkonzept an den Schulen fehlen und Delta zu Störungen des Schulbetriebs führen, könnte dies die Wahlentscheidung vieler Menschen beeinflussen. [mehr]
14. Juni 2021
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Q2-BIP sollte trotz des holprigen Aprils deutlich zulegen. Die harten Daten für April waren eher schwach. Die starke Auslandsnachfrage und die geringen Bestände in den Fertigwarenlagern deuten jedoch auf einen starken Aufschwung hin, sobald die angebotsseitigen Behinderungen nachlassen. Die Konjunktur- und Einkommenserwartungen der Verbraucher verbessern sich. Zusammen mit einer erwarteten Normalisierung der Sparquote sollte dies eine starke Stütze für das Wachstum des privaten Verbrauchs darstellen. Trotz des schleppenden Starts senken wir unsere BIP-Prognose für das zweite Quartal von knapp 2% gg. Vq. nicht. Seit Jahresanfang hat die deutsche Inflationsrate kräftig angezogen. Aufgrund der nach wie vor über den Erwartungen liegenden Preisdynamik und der Aussicht auf eine deutliche(re) Konjunkturbelebung in den Sommermonaten rechnen wir nunmehr damit, dass die VPI-Inflationsrate im Jahresdurchschnitt 2021 auf rund 2,8% steigen dürfte. In einzelnen Monaten könnte die Jahresteuerungsrate sogar auf bis zu 4% klettern. [mehr]
7. Juni 2021
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Der Klimawandel zählt zu den wichtigsten globalen Herausforderungen dieses Jahrhunderts. Es ist im Kern ein Energieproblem, bei dem es darum geht, leistungsfähige, möglichst kostengünstige und CO2-arme Energieträger zu entwickeln, die politisch akzeptiert sind und klimaverträgliches Wachstum ermöglichen. Die Transformation wird erhebliche Einschnitte in Wahlfreiheiten erfordern. Die Politik muss gesellschaftliche Spannungen adressieren. [mehr]
10. Mai 2021
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Das „Klima-Urteil“ des Bundesverfassungsgerichts enthält eine enorme politische und gesellschaftliche Sprengkraft. Die von der Politik angestrebten CO₂-Reduktionen haben Implikationen für unseren Alltag. Sie werden politische und gesellschaftliche Widerstände auslösen. Wir brauchen bessere Technologien als jene, mit denen wir bislang Klimaschutz betreiben. Nur so können wir heute und in Zukunft die Einschränkungen der Freiheiten im Sinne des Klimaschutzes sowie die politischen und gesellschaftlichen Spannungen möglichst gering halten. Vielleicht sollten wir das Urteil als Aufruf interpretieren, viel mehr in Forschung und Entwicklung zu investieren. [mehr]
22. März 2021
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Das Eigenheim ist zum Gegenstand klimapolitischer Diskussionen geworden. Die Diskussion, ob und in welchem Ausmaß Eigenheime stärker zum Klimawandel beitragen oder mit einem höheren Ressourcenverbrauch einhergehen als Wohnungen in Mehrfamilienhäusern, lenkt zum einen von der eigentlichen energie- und klimapolitischen Herausforderung im Gebäudesektor ab. Zum anderen zeigt sie, dass klimapolitische Forderungen häufig nicht zur Lebenswirklichkeit bzw. zu den Konsumwünschen von Millionen von Menschen passen. [mehr]
24. Februar 2021
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Der Abwärtstrend bei der 7-Tage-Inzidenz hat sich in Deutschland zuletzt nicht fortgesetzt. Ein Grund hierfür dürfte darin liegen, dass sich die ansteckenderen Virusmutationen in Deutschland zunehmend verbreiten. Auch der schleppende Impfprozess drückt auf die Stimmung. Gleichwohl gibt es Gründe für vorsichtigen Optimismus. So sinken die Todesfallzahlen im Zusammenhang mit Corona, die Zahl der Intensivpatienten sowie die Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen als Folge der Impfungen. Zudem sind viele Gesundheitsämter wieder besser in der Lage, Infektionsketten nachzuverfolgen. Auch bei der Behandlung von COVID-19 wird es Fortschritte geben. Die Politik dürfte angesichts der Risiken durch Virusmutationen weiterhin vorsichtig agieren, aber verstärkt auch andere Corona-Indikatoren als die 7-Tage-Inzididenz berücksichtigen. [mehr]
19. Februar 2021
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Deutsches BIP: Robustes Gesamtjahr 2021, trotz Schwächeanfall in Q1. Der länger als
anfänglich erwartete Lockdown, winterbedingte Verluste in der Bauproduktion und durch die
Lieferprobleme bei Chips verursachte temporäre Produktionsstörungen in der
Automobilindustrie haben uns veranlasst, unsere BIP-Prognose für Q1 auf -2% gg. Vq.
abzusenken (von -0,5%). Wir erwarten aber weiterhin eine deutliche Erholung im
Sommerhalbjahr, die von der kräftigen globalen Nachfrage, der extrem expansiven Geld- und
Fiskalpolitik und nicht zuletzt durch die aufgestaute Konsumnachfrage der deutschen
Haushalte getrieben werden sollte. Nach dem Einbruch um 5% in 2020 dürfte das deutsche BIP
im Jahr 2021 um 4% zulegen. [mehr]
36.10.1