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UN-Klimagipfel: Die unbequemste Botschaft fehlt

14. Dezember 2018
Rund um den UN-Klimagipfel in Katowice wird vor allem betont, dass möglichst schnell Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen werden müssten. Dies bleibt jedoch häufig sehr abstrakt. Dagegen fehlt die wohl unbequemste Botschaft: Mit den heute und auf absehbare Zeit verfügbaren Technologien ist es sehr unwahrscheinlich, die CO₂-Emissionen im notwendigen Maß und Tempo zu senken und zugleich die gewohnten Konsummuster der privaten Haushalte sowie die etablierten, international arbeitsteiligen Produktionsstrukturen beizubehalten. [mehr]

Weitere Dokumente von Eric Heymann

200 (85-96)
20. August 2019
85
Unseres Erachtens befindet sich die deutsche Wirtschaft in einer technischen Rezession: Wir erwarten für Q3 eine Kontraktion des BIP um ¼%. Außerdem haben wir unsere Prognose für 2019 auf 0,3% zurückgenommen. Da keine Hinweise auf eine Belebung in den kommenden Quartalen zu erkennen sind, haben wir die Prognose für 2020 auf 0,7% gesenkt. Angesichts des zunehmend fragilen Zustands der Weltwirtschaft könnte eine grundlegendere Änderung des Szenarios erforderlich werden, wenn eines oder mehrere der zuletzt immer deutlicher in den Blick gerückten Risiken eintreten sollte. Dann würden Prognosekorrekturen um einige Zehntelprozentpunkte nicht mehr ausreichen. (Außerdem in dieser Ausgabe: Deutsche Automobilkonjunktur, Chemieindustrie, Hauspreise und Mieten, Unternehmensfinanzierung in Deutschland, Digitalpolitik, EZB.) [mehr]
8. Juli 2019
86
Falls es zu vorgezogenen Bundestagswahlen käme, könnte daraus eine schwarz-grüne Koalition resultieren. Angesichts vieler unterschiedlicher Positionen würde ein solches Bündnis von beiden Seiten große Kompromissbereitschaft erfordern. Eine solche Regierung müsste ihren Fokus und die staatlichen Finanzen auf Klimaschutz und Energiewende lenken. Unternehmen und Konsumenten wären mit hohen Kosten konfrontiert. Auch die Finanzpolitik stünde vor einem Dilemma. Ein größerer Teil der Staatsausgaben müsste für Subventionen und die Minderung sozialer Folgen der forcierten Energiewende aufgebracht werden. Bürger und Unternehmen könnten nicht mit nennenswerten Steuersenkungen rechnen. (Außerdem in dieser Ausgabe: Deutscher Warenexport, Industrieproduktion, Arbeitsmarkt, Automobilkonjunktur, EZB.) [mehr]
8. Juli 2019
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In case of a snap election in Germany, a CDU/CSU-Greens coalition could be an option. Given both camps' radically different political positions in many areas, such a coalition would require both to make significant compromises. A black-green government would need to direct its focus and its available financial resources to climate protection and the energy transition. Corporates and consumers would have to bear considerable costs. This also spells a dilemma for fiscal policy. A larger share of government spending would necessarily have to be allocated to providing subsidies and mitigating the social impact of a quicker energy transition. Citizens and corporates cannot hope for major tax relief. (Also included in this issue: German goods exports, German industry, labour market, automotive business cycle.) [mehr]
5. Juni 2019
89
Die Kapazitätsauslastung im deutschen Stromsektor ist in den letzten Jahren stetig gesunken und lag 2017 nur noch bei 34%. Hierfür ist vor allem der Ausbau der erneuerbaren Energien maßgeblich. Gerade Windkraft und Fotovoltaik haben wegen ihrer Wetterabhängigkeit systembedingt eine sehr geringe Auslastung. Gleichzeitig verdrängen sie durch ihre extrem niedrigen Grenzkosten und den Einspeisevorrang (temporär) die Stromproduktion durch andere Energieträger, weshalb auch dort die Auslastung gesunken ist. Die Politik präferiert für die kommenden Jahre Gas als Übergangsenergie für die Kompensation von Kernenergie- und Kohleausstieg. Für die Betreiber bzw. aus Investorensicht existieren gleichwohl Risiken. [mehr]
17. Mai 2019
90
Diese Ausgabe des Ausblicks Deutschland besteht aus einer Reihe eher kurzer Beiträge. Wir fühlen den Pulsschlag der deutschen Konjunktur nach dem überraschend starken ersten Quartal. Dieser ist weiterhin flach, das BIP dürfte im zweiten Quartal stagnieren und auch im zweiten Halbjahr dürfte das Wachstum eher kraftlos bleiben. Dieser Befund wird durch weitere detaillierte Analysen der Automobilindustrie und des Maschinenbaus bestätigt. Wir beschreiben das Trilemma der deutschen Fiskalpolitik bestehend aus Forderungen nach Steuersenkungen sowie nach höheren Sozialausgaben bei gleichzeitiger Einhaltung der „Schwarzen Null“ und werfen einen Blick auf die Probleme, mit denen Finanzminister in der Digitalwirtschaft konfrontiert werden. Außerdem stellen wir unseren neuen „Financial Conditions Index“ für Deutschland vor und schauen auf die Zinspolitik der EZB. [mehr]
14. Mai 2019
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Eine CO₂-Steuer wäre aus ökologischer und ökonomischer Sicht dem bisherigen klimapolitischen Sammelsurium aus Subventionen und Ordnungsrecht (Gebote, Verbote, Grenzwerte, Quoten usw.) überlegen. Der entscheidende Nachteil einer CO₂-Steuer liegt darin, dass sie zwar den Preis für CO₂ festsetzt, aber keine Obergrenze für Emissionen umfasst. Hier ist der Emissionshandel einer CO₂-Steuer überlegen. Trotz der überzeugenden Vorteile marktwirtschaftlicher Instrumente ist zu befürchten, dass eine grundsätzliche Neuausrichtung der Klimaschutzpolitik in Deutschland und der EU ausbleiben wird. Stattdessen dürften bestehende Instrumente immer dann angepasst werden, wenn negative Begleiterscheinungen zu offensichtlich werden. In Summe bleibt die Klimaschutzpolitik damit weniger effektiv als möglich und teurer als nötig. [mehr]
9. Mai 2019
92
Trotz der Rezession der deutschen Industrie konnte die Logistikwirtschaft ihre Umsätze bis zuletzt steigern. Diese Entkopplung der Logistik, eine der größten Branchen in Deutschland, von der Industriekonjunktur ist ungewöhnlich. Für das Umsatzwachstum der Logistik sind mehrere Faktoren maßgeblich: die brummende Bauwirtschaft, mehr kleinteilige Lieferungen durch E-Commerce, die steigende Bedeutung der Mehrwertdienste sowie Preiseffekte. Im 1. Halbjahr dürfte die Rezession in der Industrie jedoch auch in der Logistik ihre Spuren hinterlassen. Wir rechnen damit, dass die nominalen Umsätze in der Branche im 1. Halbjahr 2019 in etwa stagnieren oder sogar sinken. [mehr]
18. April 2019
93
Nicht zuletzt weil die Politik durch den Trend zur Elektromobilität den Verlust von Wertschöpfung und Arbeitskräften in Deutschland befürchtet, erwägt sie die Subventionierung einer nationalen Batteriezellenfertigung. Dies wäre aus ordnungspolitischer Sicht fragwürdig und birgt hohe wirtschaftliche Risiken. Grundsätzlich sollte die deutsche Automobilindustrie am besten beurteilen können, ob eine Batteriezellenfertigung in Deutschland notwendig und dauerhaft wirtschaftlich ist. Den Staat bräuchte sie dafür nicht, zumindest nicht als Subventionsgeber. [mehr]
8. April 2019
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Denkt man an Deutschland in der Nacht (und ist man ein Volkswirt), dann bringen einen wohl die folgenden drei Fragen um den Schlaf: Wird sich die Exportnachfrage beleben? Wann wird die Automobilindustrie ihren WLTP-Schock ausgestanden haben (und falls man ein keynesianischer Volkswirt ist), wird die Regierung sich irgendwann zu einem Fiskalpaket durchringen? Natürlich sind die Antworten auf die drei Fragen nicht voneinander unabhängig. (In dieser Ausgabe: Deutsches Exportwachstum, Welthandel, Update Automobilindustrie, Staatsfinanzen, EZB.) [mehr]
15. März 2019
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Aktuell verblassen die negativen Effekte der WLTP-Umstellung in den deutschen Autostatistiken. Gleichwohl steht die derzeitige globale Nachfrageschwäche einer raschen Erholung der deutschen Automobilproduktion entgegen. 2019 dürfte der Pkw-Absatz in wichtigen Automärkten leicht sinken oder bestenfalls stagnieren (USA, EWU, UK) bzw. nur moderat wachsen (China). Eine Nachfragebelebung ist erst für das 2. Halbjahr 2019 wahrscheinlich. Dann dürften auch die Produktionsergebnisse im Vorjahresvergleich wieder in den positiven Bereich drehen. Wir erwarten, dass die Automobilproduktion in Deutschland, gemessen am Produktionsindex, im Durchschnitt von 2019 in etwa stagnieren wird. [mehr]
6. März 2019
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Die Rezession in der deutschen Industrie wurde durch die massive Verlangsamung des Welthandels ausgelöst. Wird der Dienstleistungssektor sich der Rezession des Verarbeitenden Gewerbes entziehen können, wie einige Umfragedaten es jüngst nahegelegt haben? Wir glauben dies nicht. Frühere Abschwünge in der Industrie haben auch Bremsspuren im Dienstleistungsbereich hinterlassen. In der Tat, dieser Zusammenhang ist bereits im Verlauf von 2018 sichtbar geworden. (Außerdem in dieser Ausgabe: Nationale Industriestrategie des BMWi, Bundeshaushalt, neuer Warenkorb dämpft Mietinflation und Inflationsrate insgesamt, Kreditvergabe an deutsche Unternehmen, EZB-Geldpolitik) [mehr]
36.2.0