1. Research
  2. Über uns
  3. Autoren
  4. Jochen Möbert

Robuste Konjunktur unterstützt Merkels Wiederwahl

6. Juni 2017
Deutsches BIP: Weitere Aufwärtsrisiken. Nach dem beeindruckenden BIP-Wachstum von 0,6 % gegen Vorquartal in Q1 deuten weiche Indikatoren (ifo, PMI) auf keinerlei Verlangsamung hin. Die Beschäftigung ist in 2017 bis dato ähnlich stark wie in 2016 gestiegen. Damit könnte unsere Prognose einer Zunahme des privaten Verbrauchs um 1% in 2017 zu vorsichtig sein. Im Winterhalbjahr haben sich die Ausfuhren zusammen mit dem Welthandel erholt. Allerdings gibt es Anzeichen, dass die Dynamik des Welthandels ihren Höhepunkt erreicht haben könnte. Zusammen mit den anhaltenden geopolitischen Unsicherheiten dürfte das moderate Exportwachstum die Investitionstätigkeit dämpfen. Nach der Bekanntgabe des Wachstums von 0,6% für Q1 haben wir unsere Prognose für 2017 von 1,0% auf 1,3% angehoben. Jüngste Umfragen deuten weitere Aufwärtsrisiken an. In 2018 könnte die deutsche Konjunktur überhitzen. (Weitere Themen dieser Ausgabe: Deutsche Industrieproduktion; Unternehmensfinanzierung in Q1 – Kreditvergabe; Konjunktur in der Eurozone; EZB-Politik) [mehr]

Weitere Dokumente von Jochen Möbert

150 (109-120)
14. Dezember 2017
109
Die deutsche Wirtschaft ist in 2017 um rund 2,3% gewachsen und lieferte damit die positive Überraschung unter den Industrieländern. In 2018 dürfte das BIP nochmals um 2,3% steigen. Dies wäre das fünfte Jahr in Folge, in dem Deutschland über Potenzial wächst. Die anstehende Lohnrunde, insbesondere aber die hohe Nachfrage bei global abschmelzenden freien Kapazitäten, könnten zu einer stärkeren zugrundeliegenden Preisdynamik führen, als von uns derzeit prognostiziert. Wir haben schon im Vorfeld der Bundestagswahl unsere Sorge geäußert, dass eine neue Regierung aufgrund der aktuellen (vorübergehenden!) Idealkonstellationen am Arbeitsmarkt und im Staatsaushalt den immer drängenderen Herausforderungen durch Digitalisierung, Demografie und Globalisierung – ähnlich wie ihre Vorgängerin – nicht genügend Aufmerksamkeit schenken wird. Die unerwarteten Schwierigkeiten bei der Regierungsbildung haben diese Sorgen nochmals erhöht. [mehr]
3. November 2017
110
Angestrebte Jamaika-Koalition: Nach der Sondierung ist vor den Verhandlungen. Es zeichnet sich ab, dass die Kanzlerwahl erst im Januar erfolgen könnte. Nachdem in der ersten Runde der Sondierungsgespräche bei vielen Themen entscheidende Details offen geblieben sind, stehen in den nächsten Wochen weitere herausfordernde Runden an. Erst danach sollen die eigentlichen Koalitionsverhandlungen erfolgen. Der gesamtwirtschaftliche Impuls einer schwarz-gelb-grünen Fiskalpolitik dürfte anfänglich, d.h. im Jahr 2018, eher begrenzt sein. Gleichwohl sind Schritte in die richtige Richtung einer Stärkung des Standortes Deutschland zu erwarten. (Weitere Themen in dieser Ausgabe: November-Steuerschätzung, deutscher Leistungsbilanzüberschuss, Industrie in der EU, EZB-Politik) [mehr]
9. Oktober 2017
111
Wohneigentum bleibt erschwinglich. Aktuell könnte jedoch aufgrund der hohen Preisdynamik (9,0% gg. Vj.) die bundesweite Erschwinglichkeit erstmals wieder auf über 50 Indexpunkte steigen (zuletzt Ende 2014, 2005=100). Angesichts unserer Zinsprognosen und des voraussichtlich anhaltend hohen Preisdrucks dürfte die Erschwinglichkeit auch im Jahr 2018 abnehmen. [mehr]
6. Oktober 2017
112
Jamaika dürfte keinen fundamentalen Politikwechsel bringen. Der zusätzliche fiskalische Impuls der Steuer- und Ausgabenpolitik dürfte unserer Erwartung nach 2018 in der Größenordnung von 15 Mrd. EUR und 20 Mrd. EUR liegen. Dieser Betrag liegt nur geringfügig über den 15 Mrd. EUR, die vom scheidenden Finanzminister in Aussicht gestellt wurden und die wir schon in unserer BIP-Prognose von 1,8% für 2018 berücksichtigt hatten. Vorschläge im Wahlprogramm der FDP wie beispielweise eine Rückführung des ESM oder die Schaffung einer geregelten Austrittsprozedur für die Eurozone haben bei einigen EU-Politikern die Alarmglocken läuten lassen. Wir glauben allerdings nicht, dass sich diese Forderungen im Koalitionsvertrag wiederfinden werden. Trotz der FDP-Forderungen nach mehr markt- und regelbasierten Prozeduren innerhalb der EWU dürfte Deutschland im Fall einer krisenhaften Zuspitzung in einem Mitgliedsland die notwendige Unterstützung gewähren. (Weitere Themen in dieser Ausgabe: Fiskalischer Spielraum der neuen Bundesregierung, Welthandel, Unkonventionelle EZB-Politik) [mehr]
6. September 2017
114
Deutsche Konjunktur boomt, Lohninflation bleibt derzeit noch aus. Wir haben unsere Wachstumsprognose für 2017 von 1,6% auf 1,9% angehoben. Die Prognose für 2018 haben wir nur leicht erhöht (von 1,7% auf 1,8%), da wir erwarten, dass der robusten Binnenkonjunktur wechselkursbedingte zunehmende Gegenwinde beim Export gegenüberstehen. Da sich die Aufwertung des Euro nur allmählich bemerkbar machen wird und die Investitionen anziehen, dürfte sich die BIP-Expansion in H2 nur geringfügig verlangsamen. Anfang 2018 stehen Tarifverhandlungen in wichtigen Sektoren an. Angesichts der günstigen Arbeitsmarktsituation sind eigentlich Abschlüsse von über 3% zu erwarten. Allerdings ist die (klassische) Phillips-Kurven-Relation nur schwach ausgeprägt und andere Faktoren könnten ein größeres Gewicht haben. (Weitere Themen in dieser Ausgabe: Lohnrunde 2018, deutsche Industrieprognose, unser EZB-Szenario) [mehr]
23. August 2017
115
In den letzten vier Jahren sind die Wohnungspreise bundesweit um rund 30% und die Mieten um 15% gestiegen. Die Wohnungspolitik hat den Neubau bisher eher gehemmt als gefördert. Kurz vor der nächsten Bundestagswahl analysieren wir deshalb, inwieweit die Wahlprogramme der sechs größten Parteien Impulse für den Neubau implizieren. Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, um den Wählern, insbesondere Familien mit Kindern, den Erwerb eines Eigenheims zu erleichtern. Zusätzliche politik-induzierte Nachfrageimpulse, die auf ein wenig elastisches Angebot treffen, können aber potenziell die Preise erhöhen. Die Wahlgeschenke kämen dann letztlich nicht den Familien zugute, sondern den Immobilienverkäufern. [mehr]
8. August 2017
116
Prognose für das deutsche BIP-Wachstum in Q2 auf 0,8% angehoben. Starker privater Konsum belebt den Einzelhandel. Deutscher Fiskalausblick: Idealzustand währt nicht ewig! EZB: Zwei Schritte vorwärts, einer zurück. [mehr]
12. Juli 2017
117
Wohneigentum bleibt erschwinglich. In Q3 2017 allerdings könnte aufgrund der hohen Preisdynamik die bundesweite Erschwinglichkeit erstmals wieder über 50 Indexpunkte steigen (zuletzt Ende 2014). Angesichts unserer Prognose von seitwärts laufender und im Jahr 2018 leicht höherer Hypothekenzinsen dürfte die Erschwinglichkeit also abnehmen. [mehr]
7. Juli 2017
118
2017 BIP-Prognose +1,6%, Überhitzungsrisiken steigen in 2018. Die deutsche Wirtschaft dürfte auch im zweiten Quartal ihr kräftiges Wachstumstempo beibehalten haben. Insbesondere der Konsum entwickelt sich dank zuletzt wieder sinkender Ölpreise und weiter kräftig steigender Beschäftigung günstiger als erwartet. Wir haben unsere BIP-Prognose für das Gesamtjahr auf 1,6% (1,3%) angehoben, was einer kalenderbereinigten Rate von 2% entspricht. Kräftige Hauspreisanstiege in 2017 und 2018. Stärkere Vermögenseffekte? EZB: Allmählicher taubenhafter Ausstieg [mehr]
29. Juni 2017
119
Kreditvolumen mit Unternehmen und Selbstständigen hat im ersten Quartal so stark zugelegt wie seit der Finanzkrise nicht mehr (1,3% ggü. Vq. bzw. 2,2% ggü. Vj.). Allerdings blieb die Dynamik im Geschäft mit der Industrie verhalten, während es im Bau und Handel hervorragend lief. Verbünde und Auslandsbanken schnitten einmal mehr stark ab. Anleiheemissionen legten eine Verschnaufpause ein, Commercial Paper und das Leasing expandierten dagegen stark. Die deutsche Volkswirtschaft ist auch in Q1 robust gewachsen (BIP +0,6% ggü. Vq.), überraschenderweise vor allem getragen vom Außenbeitrag. Aber auch die Binnenkonjunktur setzte ihre positive Entwicklung fort, insbesondere der private Konsum: mit 13 Quartalen mittlerweile längster ununterbrochener Anstieg seit der Wiedervereinigung. Die BIP-Prognose für das Gesamtjahr wurde auf 1,6% angehoben, 2018 bestehen Überhitzungsrisiken. [mehr]
33.3.0