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Partyzeit

5. Februar 2018
Die Konjunktur hat im Winterhalbjahr kaum an Schwung verloren. Der enge Arbeitsmarkt und prall gefüllte Auftragsbücher der Unternehmen bescheren den Gewerkschaften eine hervorragende Verhandlungsposition, wenngleich die diesjährigen Abschlüsse wohl letztlich nicht ganz so hoch ausfallen dürften, wie sich mancher Arbeitnehmer und die EZB erhoffen. Gleichzeitig werden bei den Verhandlungen über eine Neuauflage der Groko die fiskalischen Überschüsse komplett ausgegeben. Gerade so, als gäbe es keine demografischen Herausforderungen und gerade so, als seien „Nullzinsen“ und eine boomende Wirtschaftsentwicklung ein Normalzustand. Wie intonieren die Narren, wenn das Ende der Karnevalszeit naht? „Am Aschermittwoch ist alles vorbei.“ [mehr]

Weitere Dokumente zum Thema "Makroökonomie"

459 (161-172)
4. Oktober 2018
161
Schwache Währungen in Schwellenländern dämpfen deutsche Exporte. Der Euro hat in den letzten Monaten gegenüber den Währungen vieler Schwellenländer aufgewertet. Dies wird die deutschen Exporte in diese Staaten 2018 und 2019 schmälern. Laut unserem Schätzmodell dürften die deutschen Exporte in diese Ländergruppe 2018 und 2019 um nominal 3,5% bis 4% wachsen. Dies wäre eine spürbar geringere Dynamik als 2017, als die Ausfuhren noch um gut 7% zunahmen. Der Anteil der Ländergruppe an den gesamten Exporten einer Branche ist bei den traditionellen Investitionsgüterherstellern am größten. [mehr]
28. September 2018
163
Das Kreditgeschäft mit Unternehmen und Selbstständigen erlebt den stärksten Aufschwung seit der New-Economy-Blase (Volumen EUR +20,7 Mrd. in Q2 / +5,1% ggü. Vj.). Die Expansion wird von Industrie und Dienstleistern getragen; das größte Plus verzeichneten zuletzt die kurzfristigen Kredite. Am stärksten wuchsen die Auslandsbanken, positiv überraschten die Landesbanken. Sehr schwach lief das Anleihegeschäft, während Aktienemissionen von einer M&A-Transaktion profitierten. Die deutsche Volkswirtschaft ist in Q2 mit 0,5% ggü. Vq. solide gewachsen. Das Wachstum wurde ausschließlich von der Binnennachfrage getragen, die privaten Konsumausgaben und die Ausrüstungsinvestitionen blieben jedoch hinter den Erwartungen zurück. In H2 ist mit keiner grundlegenden Änderung zu rechnen, auch wenn wegen des Handelskriegs die Abwärtsrisiken (BIP-Prognose 2018 insgesamt: +1,9%) überwiegen. [mehr]
4. September 2018
164
Wirtschaftslage bleibt – trotz etwas gedämpfter Konjunktur – geradezu märchenhaft. Auch in H2 wird die Binnennachfrage Wachstumsstütze bleiben. Wir halten an unserer BIP-Wachstumsprognose von rund 0,5% gg. Vq. für Q3 und Q4 fest. Aufgrund der Zusammensetzung des Wachstums in H1 sinkt der Wert für das Gesamtjahr allerdings marginal auf 1,9% (2,0%), wobei die Abwärtsrisiken überwiegen. Trotzdem bleibt die Wirtschaft in sehr guter Verfassung. Das Wachstum liegt über der Potenzialrate, die Arbeitslosenquote sinkt auf unter 5%, und die Inflation beschleunigt sich nicht auf deutlich über 2%. Hinzu kommen noch ein Haushaltsüberschuss von über 1% und ein Schuldenstand von unter 60% – das klingt (zumindest in Europa) wirklich wie aus dem Märchen. (Weitere Themen in dieser Ausgabe: Deutsche Industriekonjunktur, Fachkräftemangel in der Bauindustrie, Unternehmenssteuern, sozialpolitisches Paket der Groko, EZB und QE-Ausstieg) [mehr]
9. August 2018
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Das extrem heiße und trockene Sommerwetter wird laut Expertenschätzungen zu erheblichen Ernteausfällen in Deutschland führen. Auch in europäischen Nachbarländern sowie bei anderen großen Nahrungsmittelerzeugern wie beispielsweise den USA oder Australien dürfte die Ernte witterungsbedingt sehr schwach ausfallen. Die Weizenpreise für Lieferung im Dezember dieses Jahres sind in den letzten Wochen um knapp 20% gestiegen. [mehr]
25. Juli 2018
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Die Kreditvergabe an Unternehmen und Selbstständige hat im ersten Quartal noch weiter an Fahrt gewonnen und das beste Ergebnis seit fast 20 Jahren erzielt (+1,8% ggü. Vq. / +4,3% ggü. Vj.). Wachstum gab es in fast allen Branchen und Bankengruppen, wobei die kurzfristigen Kredite besonders stark expandierten. Das Zinsniveau verharrte auf sehr niedrigem Niveau, was das Einlagengeschäft schwächte (nur noch +0,4% ggü. Vj.). Unter der hohen Kreditnachfrage litten die Finanzierungsalternativen, insbesondere das Anleihegeschäft. Das Wachstum der deutschen Volkswirtschaft hat sich in Q1 deutlich verlangsamt (BIP: +0,3% ggü. Vq.). Das lag v.a. am negativen Beitrag des Außenhandels und dem rückläufigen Staatskonsum. Dagegen schnitten die Investitionen der Unternehmen, der Bau und der private Konsum relativ gut ab. Die weitere Entwicklung im Handelsstreit wird für den Export und darüber hinaus auch die Investitionen entscheidend sein; bisher wurde die BIP-Prognose für das Gesamtjahr nur moderat auf 2% gesenkt. [mehr]
3. Juli 2018
168
Der Sommerbeginn war geprägt von zahlreichen politischen Irritationen, die auch nicht ohne Einfluss auf Konjunktur und Märkte bleiben. Der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA und der EU droht sich über die Zölle auf Stahl und Aluminium hinaus auf die EU-Autoexporte in die USA auszuweiten. Davon wäre insbesondere die exportorientierte deutsche Autoindustrie betroffen. Im Asylstreit haben sich die Koalitionsparteien CDU und CSU auf einen Kompromiss geeinigt, der im Einklang mit den Beschlüssen des EU-Gipfels aus der letzten Woche steht. Damit sollte nun die Rückkehr zu einer konstruktiven Regierungsarbeit möglich sein. Mit Blick auf die Unsicherheiten im wirtschaftspolitischen und konjunkturellen Umfeld sehen wir unsere jüngste Anpassung der deutschen BIP-Wachstumsprognose für 2018 auf 2,0% (zuvor 2,3%) als wohlbegründet an. [mehr]
11. Juni 2018
169
Das BIP-Wachstum hat sich in Q1 mit 0,3% gg. Vq. (Q4 2017: 0,6%) spürbar abgeschwächt. Sinkende Stimmungsindikatoren (ifo, PMI) sowie schwache Industrieproduktion kündigten dies an. Die Wachstumsimpulse kamen ausschließlich aus dem Inland. Anhaltend schleppende Industrieproduktion und rückläufige Auftragseingänge könnten das Investitionswachstum in Q2 dämpfen. Fortwährende Handelsstreitigkeiten dürften zudem den Außenbeitrag belasten. Positive Impulse erwarten wir vom Bausektor und von der Konsumnachfrage. Insgesamt sehen wir unsere jüngste Anpassung der Wachstumsprognose auf 2% (zuvor 2,3%) als wohlbegründet an. (Weitere Themen in dieser Ausgabe: Deutscher Häusermarkt, Kreditvergabe in Deutschland, EZB und QE-Ausstieg) [mehr]
22. Mai 2018
170
Entwicklungen in den Bereichen künstlicher Intelligenz und Robotik haben weitreichende wirtschaftliche und soziopolitische Folgen, von denen einige bereits heute spürbar sind. Dennoch ist bislang schwer abzusehen, wohin uns der weitere Fortschritt in diesen Bereichen führen wird. In den Volkswirtschaften rund um den Globus wird sich die Ausbreitung von KI-Technologien und Robotik wahrscheinlich in unterschiedlicher Weise auswirken. Beispielsweise könnten wohlhabende Industrienationen ihre Produktion zunehmend wieder aus dem Ausland zurückholen. Um in wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht einen möglichst großen Nutzen zu erzielen, muss ein globaler Kompromiss zwischen dem erfolgreichen Fördern zentraler Technologien und Branchen sowie dem Vermeiden von zunehmendem Protektionismus und „Wissenskriegen“ gefunden werden. Da sich der technologische Wandel und das damit verbundene Entstehen neuer Geschäftsmodelle kaum verlangsamen dürften, ist offen, ob Regierungen und Regulierungsbehörden mit diesem Tempo Schritt halten können. [mehr]
8. Mai 2018
171
Schwächere Daten sind noch kein Grund, das Handtuch zu werfen, trotzdem haben wir unsere BIP-Prognose auf 2% gesenkt. Deutschlands BIP dürfte im ersten Quartal um rund ¼% gg. Vq. gestiegen sein. Wir rechnen mit einer wenn auch begrenzten Gegenbewegung in Q2. Im restlichen Jahresverlauf wird das Wachstum entscheidend von den Unternehmensinvestitionen abhängen. Allerdings sind die Signale der Frühindikatoren hier eher uneinheitlich ausgefallen. Der merkliche Rückgang der Erwartungskomponente des ifo-Index deutet darauf hin, dass die Quartalswachstumsraten im laufenden Zyklus ihren Höchststand überschritten haben. Daher haben wir unsere Wachstumsprognose für das Gesamtjahr von 2,3% auf 2% gesenkt. (Weitere Themen in dieser Ausgabe: Erzeuger- und Importpreise in der Industrie, Arbeitsmigration, EZB) [mehr]
36.1.0