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Eric Heymann

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199 (133-144)
10. Februar 2017
133
Der Anteil von Elektro- und Hybridautos an den gesamten Pkw-Neuzulassungen in Deutschland lag 2016 bei 1,8%. Es ist damit immer noch ein Nischenmarkt – trotz der seit letztem Jahr gewährten Subventionen. Hohe Anschaffungskosten, Unsicherheiten über den Wiederverkaufswert oder die Haltbarkeit der Batterie, beschränkte Reichweiten, eine unzureichende Ladeinfrastruktur oder lange Ladezeiten lassen den durchschnittlichen Autokäufer einen Bogen um Elektroautos machen. Die Kaufzurückhaltung stellt Automobilindustrie und Staat vor ein Dilemma: Strenge CO2-Grenzwerte für Neufahrzeuge erfordern hohe Investitionen der Branche in die Elektromobilität, denen auf absehbare Zeit keine entsprechenden Erlöse gegenüberstehen. Für den Staat kann es zu einer Wahl zwischen kostspieligen Subventionen auf der einen oder einem Verfehlen klimapolitischer Ziele auf der anderen Seite kommen. [mehr]
18. Januar 2017
134
Aufgrund der ausgeprägten wirtschaftlichen und (geo-)politischen Unsicherheit und des schwachen Startniveaus dürften die (privaten) Ausrüstungsinvestitionen in Deutschland 2017 sinken trotz insgesamt ordentlich ausgelasteter Kapazitäten der Unternehmen. Ein Zusammenspiel mehrerer Aspekte sorgt derzeit für das hohe Unsicherheitsniveau: die potenziell gravierenden Auswirkungen auf Deutschland bei Eintritt der Unsicherheiten, die anhaltend hohe Zahl gleichzeitiger Unsicherheiten, die Komplexität vieler Investitionsentscheidungen sowie der Mangel an Vertrauen in die (Lösungskompetenz der) Politik. Wir stellen eine Reihe von nachrichten-, umfrage- und finanzmarktbasierten Unsicherheitsindikatoren vor, die eine ansatzweise Quantifizierung der Unsicherheit erlauben, und geben einen Ausblick auf die unseres Erachtens wichtigsten Unsicherheiten. [mehr]
16. Dezember 2016
135
Das deutsche BIP-Wachstum dürfte 2017 nach der ausgeprägten Dynamik der zwei Vorjahre etwas nachlassen. Mit 1,1% könnte sich die Wachstumsrate 2017 zwar nahezu halbieren. Dies ist aber zur Hälfte der geringeren Zahl von Arbeitstagen geschuldet. Die Binnenkonjunktur bleibt dank robustem Konsum und Bau der Wachstumsanker der deutschen Wirtschaft. Die weltwirtschaftliche Dynamik dürfte 2017 zwar etwas zunehmen; die Nachfrage nach deutschen Exporten aber zurückhaltend bleiben. Die politische Unsicherheit vor allem in Europa und die Ungewissheit über den Ausblick für den globalen Freihandel sollten die Ausrüstungsinvestitionen in einem Umfeld moderater Nachfrage dämpfen. Die EZB hat den Einstieg in den Ausstieg aus ihrem Anleihekaufprogramm angekündigt. Das europäische Zinsniveau dürfte aber 2017 zumindest am kurzen Ende auf Niedrigstniveau verharren. [mehr]
28. Oktober 2016
136
Das deutsche Lohnwachstum verlangsamte sich im ersten Halbjahr 2016 und einige Faktoren dürften auch einer Erholung im Jahr 2017 im Weg stehen. Aufgrund eines Mismatches von Qualifikationen sowie erheblichen Immigrationsströmen hat der Arbeitskräftemangel nur begrenzt Auswirkungen. Ein höherer Reallohnzuwachs hat die Lohnstückkosten hochgetrieben und die Rentabilität von Unternehmen belastet, welche außerdem durch geringes Produktivitätswachstum geschwächt sind. Zurückhaltende Tarifabschlüsse in 2016 sehen lediglich ein durchschnittliches Lohnwachstum von 2% für 2017 vor. Trotz des Anstiegs des gesetzlichen Mindestlohns um 4% dürfte die gesamtwirtschaftliche Lohnentwicklung nur um 2 ½% ansteigen. Im nächsten Jahr dürfte das Wachstumstempo bei der Industrieproduktion in Deutschland nach unserer Prognose auf real 0,5% sinken. Hinsichtlich der Produktion der großen deutschen Industriebranchen erwarten wir für 2017 keine größeren Ausreißer. Ebenfalls in dieser Ausgabe: „EZB: Entschieden wird im Dezember.“ [mehr]
26. Oktober 2016
137
Der Welthandel dürfte in den nächsten drei bis fünf Jahren nur in etwa so stark wachsen wie das globale BIP. Diese strukturell geringere Dynamik wird sich – wie schon in den letzten Jahren – in einem niedrigeren Wachstum der globalen und regionalen Gütertransportströme widerspiegeln. Deutschland als offene, exportorientierte Volkswirtschaft und insbesondere die deutsche Logistikwirtschaft werden diese Entwicklung weiterhin negativ zu spüren bekommen. Das Umsatzwachstum in der Branche dürfte in den kommenden Jahren mit durchschnittlich 2% p.a. (nominal) unter dem langfristigen Durchschnitt liegen. [mehr]
23. September 2016
138
Der „Klimaschutzplan 2050“ soll aufzeigen, wie Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen kann; er befindet sich derzeit in der Ressortabstimmung. Öffentliche Kritik wurde laut, als einzelne Passagen eines früheren Entwurfs des Plans auf Initiative des Kanzleramtes entschärft wurden. In dieser politischen Diskussion stoßen langfristige politische Wunschvorstellungen auf vorsichtige (realistischere?) aktuelle Einschätzungen hinsichtlich des technischen Fortschritts und der erzielbaren Kostendegression bei klimafreundlichen Technologien sowie der Adaption durch die Konsumenten. Der Klimaschutzplan bleibt bei vielen wichtigen Aspekten vage: Mit welchen Technologien sollen die Klimaschutzziele erreicht werden? Welche absoluten Kosten sind in etwa zu erwarten? Welche Einschränkungen der Konsumentensouveränität und unternehmerischer Wahlfreiheiten schweben der Politik vor? Werden künftig Eigentums- oder Besitzstandsrechte beeinträchtigt? [mehr]
29. August 2016
Region:
139
Vor knapp vier Jahren hatte sich die EU-Kommission das Ziel gesetzt, den Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der gesamten Bruttowertschöpfung von damals 15,5% auf 20% bis 2020 zu erhöhen. Dieses Ziel wird voraussichtlich verfehlt. Denn 2015 lag der Industrieanteil erst bei 15,6% und damit kaum höher als 2012. Aber: Der Industrieanteil in der EU ist seit 2012 zumindest nicht mehr weiter gesunken. Ferner nahm die industrielle Bruttowertschöpfung in der EU in den letzten Jahren sowohl in nominaler als auch in realer Betrachtung (leicht) zu. In einzelnen EU-Staaten hat sich die Bedeutung der Industrie sehr unterschiedlich entwickelt. Auffällig ist, dass der Industrieanteil in den drei großen osteuropäischen EU-Ländern seit 2012 stark zugenommen hat. Leichte Zugewinne verzeichnen Spanien und Italien. In Deutschland ist der Industrieanteil 2015 leicht gesunken, er liegt mit 22,8% aber noch immer weit über dem EU-Durchschnitt. [mehr]
22. August 2016
140
Das Verarbeitende Gewerbe ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2016 waren hier durchschnittlich über 5,2 Mio. Menschen beschäftigt. Gegenüber Anfang 2005 ist die Mitarbeiterzahl damit um 6,3% gewachsen – trotz der tiefen Rezession von 2008/09. Auf Branchenebene verzeichneten der Maschinenbau, das Ernährungsgewerbe, die Gummi- und Kunststoffindustrie sowie die Metallindustrie im genannten Zeitraum überdurchschnittliche Zuwächse. Zuletzt hat sich der Beschäftigungsaufbau in der deutschen Industrie verlangsamt. Angesichts des geringen globalen Wirtschaftswachstums und der verhaltenen Investitionstätigkeit dürfte die Industriebeschäftigung bis 2017 eher stagnieren – allerdings auf hohem Niveau. [mehr]
27. Juli 2016
141
EZB-Präsident Draghi zeigte sich bei der letzten Pressekonferenz zuversichtlich darüber was seine Geldpolitik erreicht hat und noch erreichen kann – falls nötig. Er forderte mehr Aktivitäten im strukturellen Bereich. Beispielsweise würde ein Markt für notleidende Kredite (NPLs) helfen, dass NPL-Problem zu lösen, auch staatliche Kapitalspritzen könnten hier hilfreich sein. Unsere Erwartungen sind unverändert. Nach dem Brexit-Referendum sind die Abwärtsrisiken für die konjunkturelle Erholung und die Normalisierung der Inflation zwar gestiegen. Eine Absenkung des Einlagezinssatzes würde den Druck auf die Gewinnmargen der Banken aber weiter erhöhen. Das Vertrauen der EZB in ihr QE-Programm ist unerschüttert. Für September erwarten wir eine Ausweitung des Programms um 9-12 Monate sowie Maßnahmen zur Erweiterung des Pools berechtigter Wertpapiere. Weitere Themen in dieser Ausgabe: Insolvenzen in Deutschland, Hypothekenkredite und der deutsche Wohnungsmarkt. [mehr]
18. Juli 2016
142
Im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise von 2008/09 stieg die Zahl der eröffneten Insolvenzverfahren in der deutschen Industrie allein 2009 um 48% an. Seither sinken die Insolvenzzahlen jedoch tendenziell, sodass 2015 in fast allen Industriebranchen weniger Verfahren eröffnet wurden als 2008. Für 2016 bestehen gute Chancen, dass sich dieser Trend fortsetzt. In den vergangenen Jahren hatten die jeweilige Industriekonjunktur sowie – damit zusammenhängend – die Notierung des Euro gegenüber den Währungen wichtiger Handelspartner einen großen Einfluss auf die Zahl der Insolvenzen. [mehr]
28. Juni 2016
Region:
143
Der nach dem UK-Referendum anstehende Brexit wird sich auch auf die deutsche Industrie auswirken. Immerhin gingen 2015 7,5% aller deutschen Warenausfuhren nach UK. Damit war UK – hinter den USA und Frankreich – der drittwichtigste Exportmarkt für Deutschland. Die Automobil- und Pharmaindustrie dürften den Brexit am stärksten zu spüren bekommen. Hier ist der Anteil von UK an den gesamten Ausfuhren der jeweiligen Sektoren mit 12,8% bzw. 10,5% besonders hoch. Zudem verzeichnen beide Sektoren insgesamt eine überdurchschnittlich hohe Exportquote. Auf Unternehmensebene dürfte das UK-Referendum schon kurzfristig Einfluss auf Investitionsentscheidungen und die Preisgestaltung deutscher Unternehmen in UK haben. [mehr]
20. Mai 2016
144
Nach dem kräftigen Plus der Industrieproduktion im 1. Quartal 2016 haben wir unsere Prognose für das Gesamtjahr 2016 auf 1% angehoben (zuvor „schwarze Null“). An unserer insgesamt verhaltenen Einschätzung zur Industriekonjunktur im weiteren Verlauf von 2016 hat sich kaum etwas geändert. Der starke Jahresauftakt macht jedoch auch auf Branchenebene Anpassungen unserer Prognose nach oben erforderlich. Diese fallen in der Automobilindustrie, der Kunststoffindustrie sowie bei den Herstellern von Baustoffen besonders kräftig aus. [mehr]
36.0.5