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Stefan Schneider

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145 (109-120)
3. August 2015
109
Vorbild Deutschland – stößt die Konsenswirtschaft an ihre Grenzen? Deutschland wird im laufenden Jahr erneut über Potenzial wachsen. Trotz neuer Ausgabenprogramme dürften im Staatshaushalt zunächst weiter Überschüsse erwirtschaftet werden. Aufgrund seiner institutionellen Besonderheiten hat es Deutschland bis dato weitgehend vermeiden können, dass Verteilungskonflikte sich in höheren Staatsdefiziten und/oder steigender Inflation niederschlugen. Nicht zuletzt die demografische Entwicklung dürfte diese Resilienz auf die Probe stellen. Ein neuer Reformaufbruch ist aber angesichts abnehmender Standortvorteile notwendig. Es bleibt abzuwarten, ob die Gesellschaft eine Neuauflage der Agenda 2010 auf den Weg bringt. [mehr]
31. Juli 2015
110
German model – has a consensus economy reached its limit? German output growth poised to outstrip potential again in current year. Despite new government spending programmes there should be continued budget surpluses for the time being. Given the strengths of its institutional framework Germany has so far largely been able to avoid the possibility of distributional conflicts feeding through in the shape of higher government deficits and/or rising inflation. Demographic developments, not least, will probably put this resilience to the test. However, a new reform thrust is needed in view of decreasing locational advantages. It remains to be seen whether society will carry through with an update of the Agenda 2010 reforms. [mehr]
29. Juni 2015
111
Während die Kerninflationsrate seit 2011 relativ stabil bei durchschnittlich etwas über 1% gg. Vj. liegt, war der Ölpreiseinbruch der Hauptgrund für den kurzzeitigen Rückgang der Verbraucherpreise Anfang 2015. Der Ölpreisanstieg um rund 30% seit Januar und die Stabilisierung des EUR-Wechselkurses führten aber dazu, dass die deutsche Inflationsrate nur für einen Monat im negativen Bereich war und sich zuletzt auf 0,7% gg. Vj. beschleunigte. Wir erwarten daher einen etwas stärkeren Anstieg der Verbraucherpreise um 0,5% in diesem Jahr und 2,0% im Jahr 2016. Bei unserer Prognose überwiegen die Abwärtsrisiken. So könnte sich der Ölpreis angesichts des globalen Überangebots schwächer als erwartet entwickeln. Zudem hat sich der EUR gg. USD seit seinem Tiefstand Mitte April mittlerweile wieder über 1,10 stabilisiert. In unserer Prognose unterstellen wir eine Abwertung des EUR gg. USD auf Parität zum Jahresende. Weitere Themen in dieser Ausgabe: BIP-Wachstum und Europäische Zentralbank. [mehr]
24. Juni 2015
112
Derzeit findet man in Finanzmarktkommentaren häufig Ausdrücke wie „verkehrte Welt“ oder „Alice im Wunderland“. Jüngst hat sogar der japanische Notenbankchef Kuroda das notwendige bedingungslose Vertrauen in die Inflationswirkung der japanischen Geldpolitik mit einem Zitat aus Peter Pan beschrieben, in dem Peter sagte, dass man (in seiner Welt) seine Fähigkeit zu fliegen in dem Moment verliert, in dem man anfängt daran zu zweifeln. [mehr]
30. April 2015
113
Die Vermögenssituation der deutschen Haushalte hat sich 2014 weiter deutlich verbessert. Dank der guten Einkommenssituation konnten sie EUR 160 Mrd. neu anlegen. Zudem betrugen die Bewertungsgewinne existierender Geldanlagen EUR 53 Mrd. Insgesamt erhöhte sich das Bruttogeldvermögen der Haushalte dadurch von EUR 5 Bill. auf EUR 5,2 Bill. (180% des BIP). An der geringen Risikobereitschaft deutscher Anleger hat sich zwar grundsätzlich nichts geändert; risikotragende Anlagen machen weiterhin weniger als ein Viertel des Geldvermögens aus. Allerdings stieg der Anteil an den Neuanlagen auf 11%. Zudem wurden 2014 EUR 20,5 Mrd. Schulden neu aufgebaut. Beide Entwicklungen dürften vom Niedrigzinsumfeld geprägt sein und sich angesichts der geldpolitischen Aussichten 2015 fortsetzen. [mehr]
30. März 2015
114
Das Zusammenspiel von strukturell langsamerem Wachstum des Welthandels, zunehmender Lokalisierung der Produktion, demografischem Wandel, den von politischer Seite veränderten Rahmenbedingungen und einem sich weiter verschärfenden internationalen Wettbewerb dürfte auf mittlere Sicht eine erhebliche Herausforderung für die deutsche Exportwirtschaft darstellen. Die Binnenwirtschaft dürfte daher künftig wieder eine größere Rolle spielen. Die Politik kann helfen, diesen Wandel zu gestalten. Die deutschen Exporteure könnten dadurch mittelfristig noch stärker zu global agierenden Unternehmen werden, wobei die Reaktion auf Branchenebene unterschiedlich ausfallen dürfte. Die generierten Gewinne könnten für eine alternde, stärker binnenorientierte Volkswirtschaft in den nächsten Dekaden ein Segen sein. [mehr]
2. März 2015
115
Die deutsche Konjunktur beendete das Jahr 2014 mit einem starken Wachstum (+0,7% Q4 gegenüber +0,1% Q3). Haupttreiber war der private Konsum, der einen deutlichen Schub durch den Ölpreisrückgang erhielt. Wir erhöhen unsere Prognose für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) für 2015 von 1,4% auf 2,0%. Dies ist auf den deutlich höheren statistischen Überhang und die Anhebung der BIP-Prognose für das 1. Quartal 2015 auf 0,5% gg. Vq., in dem der erneute Ölpreisrückgang dem Konsum einen kräftigen Schub geben dürfte, zurückzuführen. [mehr]
2. Februar 2015
116
Wir erwarten nunmehr ein Wachstum in Deutschland von 1,4% für 2015. Gründe sind: Ein leicht besser als erwartetes BIP-Wachstum im vierten Quartal 2014, eine nochmals reduzierte Prognose für die Ölpreisentwicklung in 2015 und die stärker als erwartete Abwertung des Euro gegenüber dem USD. Mit dieser günstigen Konjunkturprognose dürfte der deutsche öffentliche Haushalt auch 2015 einen leichten Überschuss aufweisen. Zudem wird der Leistungsbilanzüberschuss deutlich auf 8,0% des BIP steigen. Damit dürften die Forderung, Deutschland müsse seinen fiskalischen Spielraum für öffentliche Investitionsprogramme ausnutzen, und die internationale Kritik an der deutschen Wirtschaftspolitik weiter zunehmen. Weitere Themen in dieser Ausgabe: Deutsche Industrieprognose auf 1,5% angehoben, 10 „goldene“ Regeln für ifo, PMI und Co., QE: Die EZB kauft im großen Stil Staatsanleihen. [mehr]
6. Januar 2015
117
Nach einem schwachen Winterhalbjahr 2014/15 dürfte sich die Konjunktur im weiteren Jahresverlauf wieder festigen, das jahresdurchschnittliche Wachstum im Jahr 2015 dürfte aber aufgrund des schwachen Jahresauftakts wohl nur 1% betragen, nach 1,4% in 2014. Erfreulich ist, dass der private Konsum weiter der Wachstumspfeiler bleibt, während der Außenhandel nicht zum Wachstum beitragen dürfte. Allerdings mehren sich die Zeichen, dass die unserer Einschätzung zufolge falschen wirtschaftspolitischen Weichenstellungen, wie beispielsweise die Einführung des flächendeckenden Mindestlohns sowie die Rentenpakete, den Arbeitsmarkt und damit den Konsum schwächen. Aufgrund der schwächeren Konjunktur sowie der Kosten der wirtschaftspolitischen Maßnahmen erwarten wir im laufenden Jahr ein leichtes Budgetdefizit beim Gesamtstaat. [mehr]
2. Dezember 2014
118
Nach durchschnittlichen Wachstumsraten von etwa 0,3% gg. Vq. in den vorherigen sechs Quartalen wuchs die deutsche Wirtschaft in Q3 2014 nur um 0,1%. Im Winterhalbjahr dürfte die Wirtschaft in etwa stagnieren und es besteht das Risiko eines leicht rückläufigen BIPs in einem der Quartale, da sich die Stimmungsindikatoren zuletzt weiter abgeschwächt haben. Die wenig dynamische Entwicklung des Welthandels seit dem Jahr 2012 deutet auf strukturelle Veränderungen hin, die insbesondere die deutschen Exporte treffen. Die deutschen Exporte dürften daher auch in den nächsten Jahren relativ verhalten steigen. Wir rechnen mit einem durchschnittlichen Wachstum der realen deutschen Exporte im unteren Bereich des Korridors von 4% bis 6% im Zeitraum von 2014 bis 2019, das durch eine Abwertung des Euro unterstützt werden dürfte. [mehr]
5. November 2014
119
Infolge des schwächeren internationalen Umfelds haben wir unsere BIP-Prognose für Deutschland von 1,5% auf 1,3% für 2014 und von 1,5% auf 0,8% für das Jahr 2015 gesenkt. Wir rechnen nicht damit, dass Deutschland im dritten Quartal in eine technische Rezession fällt. Der sechste Rückgang in Folge des ifo-Index hat das Risiko, dass wir im vierten Quartal 2014 oder im ersten Quartal 2015 ein negatives BIP-Quartalswachstum sehen, erhöht. Weitere Themen in dieser Ausgabe: Deutsche Industrie zunächst schwach; Deutsche Baukonjunktur: Robuste Investitionen und Preise steigen weiter; Erbschaftsteuer: Bundesverfassungsgerichtsurteil dürfte Firmenerben stärker belasten; 25 Jahre nach dem Mauerfall: Nur teilweise „blühende Landschaften“; EZB: Verbale Interventionen reichen nicht aus. [mehr]
29. Oktober 2014
120
Warum reagieren die deutschen Löhne und Preise so wenig auf die extrem expansive Geldpolitik der EZB? Wichtige Gründe sind kulturelle Faktoren und sogar individuelle Charaktereigenschaften, die zu einer hohen Inflationsaversion führen und damit zum Entstehen der speziellen deutschen Institutionen beigetragen haben. Im Kern scheint die deutsche Gesellschaft mit Verteilungskonflikten und Zeitinkonsistenzproblemen besser umzugehen als viele andere Länder. Die deutschen Besonderheiten verschaffen der EZB mehr Spielraum für ihre expansive Geldpolitik, ohne damit neue Probleme in der größten EWU-Volkswirtschaft zu kreieren. Daher kann die EZB ihre Bilanz durch privates und sehr wahrscheinlich auch bald öffentliches QE – d.h. den Ankauf von Staatsanleihen – ausweiten. [mehr]
33.3.0