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Makroökonomie

Hier finden Sie Analysen zur deutschen und globalen Wirtschaft und dem nationalen und internationalen Finanzmarktgeschehen. Neben Konjunktur- und Finanzmarktprognosen stellen wir auch Analysen zu strukturellen und langfristigen Fragen vor

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25. September 2020
Wir haben unsere BIP-Prognose für 2020 auf -5,5% angehoben und rechnen für 2021 mit einem Wirtschaftswachstum von 4,5%. Ein wichtiger Faktor dabei: Der Aufschwung zeigte sich bereits im Verlauf des 2. Quartals – als das BIP um 9,7% schrumpfte – dynamischer als erwartet. Der Schwung konnte in den Juli mitgenommen werden. Auch wenn es im August wahrscheinlich zu einer kurzfristigen Abschwächung gekommen sein dürfte, erwarten wir nun im 3. Quartal einen Anstieg des BIP um 6,0% gegenüber dem Vorquartal. Zusammen mit einem Wachstum von 2,5% im 4. Quartal wird das zu einem jährlichen BIP-Rückgang von „nur“ 5,5% führen. Zum Vergleich: Anfang Mai, auf dem Höhepunkt der Pandemie in Europa, wurden – nicht nur von uns – noch -9% erwartet. Der höhere Übertrag aus 2020 lässt das BIP-Wachstum 2021 trotz einer im 1. Halbjahr wohl nachlassenden Dynamik auf 4,5% ansteigen. (Lesen Sie außerdem in dieser Ausgabe: deutscher Arbeitsmarkt, bilaterale Exporte, Fiskalausblick 2020-22, deutsche Industrie, Entscheidung über CDU-Vorsitz und Ausblick auf den Bundestagswahlkampf.) [mehr]
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22. September 2020
Die Kreditvergabe an Unternehmen und Selbstständige hat im zweiten Quartal einen Dämpfer erlebt (EUR +21 Mrd., +4,7% ggü. Vj.). Die Dynamik blieb in der Industrie hoch, ging aber bei den Dienstleistern zurück. Aus kurzen wurde in lange Laufzeiten umgeschichtet. Dank staatlicher Kreditgarantien schnitten Förderbanken und Auslandsbanken am besten ab, Landesbanken und Großbanken am schwächsten. Die Zinsmarge stieg stark, Anleiheemissionen brachen alle Rekorde. Die aktuelle Rezession in Deutschland ist vom Ausmaß mit der Finanzkrise vergleichbar, das BIP dürfte 2020 um 5,5% schrumpfen. Der Einbruch in Q2 infolge des Lockdowns war der heftigste in einem Nachkriegsquartal. Bis auf die Staatsausgaben stürzten alle wesentlichen Komponenten ab – privater Konsum, Investitionen der Unternehmen, der Bau und die Nettoexporte. In der zweiten Jahreshälfte zeichnet sich immerhin eine kräftige Erholung ab. [mehr]
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17. September 2020
Aktuell wird vielfach gefordert, Arbeitnehmern ein Recht auf Homeoffice zu gewähren. Dies könnte implizieren, dass Arbeitgeber den Arbeitnehmern die Homeoffice-Kosten erstatten müssen. Die langfristigen Auswirkungen eines solchen Gesetzes könnten beträchtliche Nebenwirkungen insbesondere für den Immobilien- und den Arbeitsmarkt haben. Potenziell könnte die Arbeitsnachfrage sinken und die Finanzstabilität gefährdet sein. [mehr]
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12. August 2020
Die monatlichen Daten deuten auf eine kräftige Belebung der konjunkturellen Dynamik im Laufe des zweiten Quartals hin, was u.a. auf Aufholeffekte zurückzuführen ist. Nach dem beispiellosen BIP-Einbruch um 10,1% gg. Vq. in Q2 prognostizieren wir für Q3 bzw. Q4 ein Wachstum von 5% bzw. 2% (Markterwartungen: 5,2% bzw. 2,4%). Das BIP-Niveau vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie dürfte jedoch erst Mitte 2022 wieder erreicht werden. Angesichts der derzeit außergewöhnlich hohen Volatilität der monatlichen Daten und der Unsicherheit über den weiteren Verlauf der globalen Pandemie sind die Prognosen mit ungewöhnlich hoher Unsicherheit behaftet. (Lesen Sie außerdem in dieser Ausgabe: Merkels Stärke könnte eine Last für ihre potenziellen Nachfolger werden.) [mehr]
104
21. Juli 2020
Lobende Worte findet Stefan Schneider, unser Chefvolkswirt für Deutschland, im neuen Podzept für das deutsche Krisenmanagement in der Corona-Pandemie. Doch was bedeutet Schneiders Lob und positive Zwischenfazit in Sachen Krisenbewältigung für unsere Volkswirtschaft? Vor allem: Bleibt es fürs laufende Jahr beim düsteren Ausblick von 9 Prozent? [mehr]
105
20. Juli 2020
Die deutsche Exportindustrie kämpfte die letzten Jahre mit vielen Herausforderungen. „Hausgemachte“ Probleme insbesondere im Autosektor gehörten hier ebenso dazu wie die Neuausrichtung der US-Handelspolitik. Auch die immer stärker in den Blickpunkt rückende Klimakrise implizierte massive Veränderungen. Entsprechend war die langfristige Ausrichtung vieler Sektoren des Verarbeitenden Gewerbes mit etlichen Fragezeichen versehen. Die Corona-Krise erhöht die Unsicherheit nun um ein Vielfaches. Wir denken, eine Reihe von Entwicklungen sprechen für unsere These, dass kontinentale Wertschöpfungsketten an Bedeutung gewinnen. [mehr]
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10. Juli 2020
Die Arbeitslosenquoten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen standen bereits während der Finanz- und Eurokrise im Fokus. Nun hat die Corona-Krise in vielen Ländern zu massiven Verwerfungen an den Arbeitsmärkten geführt. Allerdings entwickelte sich die offizielle Jugendarbeitslosigkeit international sehr divers. In einigen Ländern ist die Arbeitslosenquote sogar kräftig gefallen. [mehr]
107
7. Juli 2020
Im Jahr 2019 betrug die Nettozuwanderung nach Deutschland +327.100, ein deutlicher Rückgang gegenüber den Vorjahren. Auffallend ist vor allem der starke Rückgang der Zuwanderung aus Polen und der starke Anstieg der Zahl indischer Zuwanderer. Im Jahr 2020 dürfte die Zuwanderung Corona-bedingt einbrechen. Anschließend erwarten wir wegen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes und womöglich auch aufgrund der sehr guten epidemiologischen Lage in Deutschland im Vergleich zu vielen anderen Ländern wieder eine höhere Zuwanderung. Liegt der Nettozuwachs dann bei mehr als 300.000 Personen pro Jahr, dürfte die Bevölkerung Deutschlands bis Anfang der 2030er Jahre auf über 84 Mio. Einwohner steigen. [mehr]
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6. Juli 2020
Deutschland hat die Corona-Pandemie rascher unter Kontrolle gebracht als viele andere Länder. Die Pandemie-bedingten Schäden für die Wirtschaft haben zu einer Kehrtwende in der Fiskalpolitik geführt, aufgrund derer Deutschland die Krise wohl besser überstehen wird als andere Länder – auch wenn die Auswirkungen nichtsdestotrotz beträchtlich sein dürften. Zu dieser deutlich höheren Krisenresilienz haben unseres Erachtens sechs strukturelle Eigenschaften der deutschen Gesellschaft beigetragen. Aufgrund dieser Krisenresilienz dürfte Deutschland nach der Überwindung der Corona-Pandemie eine bessere Position unter den wichtigen Industrieländern einnehmen. Damit dürfte der Druck auf Deutschland bestehen bleiben, auch auf mittlere Sicht großes (finanzielles) Engagement innerhalb der EWU/EU zu zeigen. [mehr]
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2. Juli 2020
Laut dem Statistischen Bundesamt wurden im Jahr 2019 nur 293.002 neue Wohnungen fertiggestellt. Dies war ein Plus von nur mageren 2% ggü. Vj. Wegen der seitwärts laufenden Hypothekenzinsen und vermutlich weiter steigender Hauspreise dürfte die Erschwinglichkeit im Jahr 2020 abnehmen. Nach unserer Einschätzung wird der Hauspreiszyklus wenigstens bis zum Jahr 2022 dauern. [mehr]
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36.10.1