17. Juli 2002
Das Internet stellt die Steuerpolitik vor neue Herausforderungen. Bei der Umsatzsteuer erschwert die
mangelhafte Identifizierbarkeit der Konsumenten die Besteuerung des E-Commerce. Bei der Unternehmensbesteuerung
ist die juristisch umstrittene Frage entscheidend, ob Internet-Server Betriebsstätten darstellen, die in
Niedrigsteuerländern platziert werden könnten.Die jüngst verabschiedete EU-Richtlinie zur Registrierung von
Anbietern aus Drittländern beseitigt die bisherigen Wettbewerbsverzerrungen lediglich de jure, nicht aber de
facto. Das Volumen des E-Commerce ist noch zu gering, um ernsthafte fiskalische Probleme auszulösen. Allerdings
wird es angesichts der fortschreitenden Entwicklung des E-Commerce jetzt notwendig, steuerpolitisch
globale Konzepte zu entwickeln.
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