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Wirtschafts- und Europapolitik

In diesem Bereich geht es um Analysen von und Kommentaren zur europäischen (und insbesondere deutschen) Wirtschafts- und Finanzpolitik. Ein Schwerpunkt bildet die institutionelle Entwicklung der EU, vor allem der Währungsunion, sowie ihrer einzelnen Politikbereiche.

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8. März 2017
Auf den ersten Blick scheint das anziehende BIP-Wachstum zum Jahresende 2016 (Q4: +0,4% gg. Vq.; zuvor: +0,1%) konsistent mit den angestiegenen Konjunkturindikatoren. Allerdings zeigt die Zusammensetzung des BIP-Wachstums eine eher schwächere zugrundeliegende Dynamik. Wir behalten deshalb unsere unter dem Konsens liegende BIP-Prognose von 1,1% für das Jahr 2017 bei. Unsere Inflationsprognose für 2017 heben wir insgesamt minimal an auf 1,7% von 1,6% nach nur 0,5% in 2016. Dabei erwarten wir die Kerninflation in 2017 weiter bei gut 1%. Sollten sich die Anzeichen für den globalen Preisauftrieb bestätigen, könnte die Kerninflation aber deutlicher zulegen, insbesondere wenn in 2018 anziehende Preise Zweitrundeneffekte bei den Lohnverhandlungen nach sich ziehen sollten. Wir erwarten weiterhin, dass die EZB erst im September Aussagen zum „Tapering“ treffen wird, die dann ab Januar 2018 umgesetzt werden. Von der Pressekonferenz erwarten wir Hinweise in Richtung eines langsamen und graduellen Übergangs zu einer weniger expansiven Geldpolitik. [mehr]
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21. Februar 2017
Region:
Securitisation markets have returned to policymakers’ attention recently, only this time as a hoped-for panacea to anaemic lending in Europe rather than a culprit for the financial crisis. To date, the focus is largely on true-sale securitisation. Yet synthetic securitisation has notable potential as well, especially for SME lending. Synthetic securitisation saw mixed trends in recent years. 1) Complex arbitrage deals have almost disappeared. 2) Balance sheet synthetic deals have surged to an issuance volume of EUR 94 bn in 2016. Transactions have become mostly private, yet are now much less complex and of robust asset quality. A firm inclusion of balance sheet deals in the evolving framework for simple, transparent and standardised (STS) securitisations would be sensible and could well contribute to a recovery in lending in Europe. [mehr]
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10. Februar 2017
Der Anteil von Elektro- und Hybridautos an den gesamten Pkw-Neuzulassungen in Deutschland lag 2016 bei 1,8%. Es ist damit immer noch ein Nischenmarkt – trotz der seit letztem Jahr gewährten Subventionen. Hohe Anschaffungskosten, Unsicherheiten über den Wiederverkaufswert oder die Haltbarkeit der Batterie, beschränkte Reichweiten, eine unzureichende Ladeinfrastruktur oder lange Ladezeiten lassen den durchschnittlichen Autokäufer einen Bogen um Elektroautos machen. Die Kaufzurückhaltung stellt Automobilindustrie und Staat vor ein Dilemma: Strenge CO2-Grenzwerte für Neufahrzeuge erfordern hohe Investitionen der Branche in die Elektromobilität, denen auf absehbare Zeit keine entsprechenden Erlöse gegenüberstehen. Für den Staat kann es zu einer Wahl zwischen kostspieligen Subventionen auf der einen oder einem Verfehlen klimapolitischer Ziele auf der anderen Seite kommen. [mehr]
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30. Januar 2017
Das deutsche BIP-Wachstum in 2016 erhöhte sich im Vergleich zu den beiden Vorjahren weiter (1,9% gg. Vj. nach 1,7%, bzw. 1,6%). Einige temporäre Faktoren (Flüchtlingszustrom, geringe Inflation, Stärke des Arbeitsmarktes) sorgten für eine äußerst robuste Binnenwirtschaft. Die Verlangsamung der Exporte belastet dagegen die privaten Ausrüstungsinvestitionen. Etwa die Hälfte des BIP-Wachstums ging auf Staatsausgaben zurück. Insgesamt deckte sich die Entwicklung weitgehend mit unseren Erwartungen und verändert daher unseren Ausblick auf 2017 nicht: Da einige günstige Faktoren abklingen und ein Arbeitstageeffekt dämpft, dürfte sich das BIP-Wachstum in 2017 auf 1,1% abschwächen. Jüngste Stimmungsindikatoren signalisieren gewisse Aufwärtsrisiken für unsere Konjunkturprognose. Weitere Themen:„Border Adjustment Tax“: Was ist das und was bedeutet es für deutsche Unternehmen? EZB: Geduld, Transparenz und Kerninflation. [mehr]
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24. Januar 2017
Region:
It is hard to overstate the importance of trade policy for Europe. The EU28 is the largest trading bloc, the top trading partner for about 80 countries worldwide and ranks 1st for in- and outbound investment. The EU’s free trade agreements (FTAs) vary substantially, depending on partners and policy priorities. “New generation trade agreements” go beyond traditional tariff reductions, including issues like services trade, intellectual property or investment. EU agreements to foster trade (and investment), however, have sparked mixed feelings more recently given the backlash against globalisation as well as EU-internal controversies over the power to strike such deals. Yet, the EU’s ability to conclude trade deals is also contingent on political support. Rising scepticism about globalisation means, that (potential) distributional effects of FTAs and their (potential) interaction with national legislation, is going to feature more prominently throughout negotiations and in the public debate. [mehr]
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15. Dezember 2016
Deutschland ist Stabilitätsanker mit unangefochtener Führungsrolle in Europa und befindet sich als einziges Land auf annähernd gleicher Augenhöhe mit den USA. Dies basiert auf vielen, sich zum Teil bedingenden und verstärkenden strukturellen Faktoren, die wir in fünf Gruppen einteilen: (1) Stabilitäts- und wachstumsorientierte Makropolitik (2) Ordo-liberal geprägte Institutionen (3) Global aufgestellte – strukturell einzigartige – Unternehmen (4) Ein ausgleichendes Sozialsystem mit kooperativen Tarifpartnern (5) Eine langfristige Orientierung von Unternehmen und Bürgern mit der Bereitschaft, auf sofortige Belohnung zu verzichten – dem ultimativ wichtigsten Erfolgsfaktor! Die Kombination aus innovativen, international aufgestellten Firmen, funktionierenden Institutionen und gut ausgebildeten Arbeitnehmern wird unserer Meinung nach auch zukünftig Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand sichern. Die deutsche Politik steht damit vor der großen Herausforderung, die Eurozone zusammenzuhalten. Sollten in wichtigen Partnerländern eurokritische Strömungen die Oberhand gewinnen und damit die disruptiven Risiken steigen, könnte es auch in Deutschland zu einer Neueinschätzung der Kosten und Nutzen kommen. [mehr]
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6. Dezember 2016
Region:
Inequality is dominating the political debate in various countries still characterised by sluggish economic recovery and high unemployment even several years after the financial crisis. In this note we look at trends, drivers and solutions. Four points stand out from the trends. First, global income inequality has increased over the last three decades. Second, the integration of the EM into the global economy has allowed aggregate income levels to converge towards AE levels, lifting millions out of poverty. Third, the AE have been better able to control income inequality via redistribution. Fourth, aggregates can be deceptive. Rising income inequality is associated with globalisation, technological change and migration. At the same time they have had an undeniably positive impact on aggregate income. The policy dilemma is in resolving the tension between the increase in income and its unfair distribution. [mehr]
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28. November 2016
Die Frage nach den Folgen des Brexits für die EU, Großbritannien und Deutschland dürfte noch für einige Zeit unbeantwortet bleiben. Zu hoch ist die politische Unsicherheit und die Austrittsszenarien reichen von einer Trennung im Streit bis hin zu einem zweiten Referendum. Aktuell darf man aber davon ausgehen, dass Frankfurt einer der Gewinner des Brexits ist. Angesichts der Größenverhältnisse zwischen London und Frankfurt könnten Londoner Krümel schon Frankfurter Kuchen sein. Mit der Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Frankfurt dürfte auch die Immobiliennachfrage anziehen. Am Frankfurter Büromarkt ist das zusätzliche Nachfragepotential willkommen, gleicht es doch strukturell bedingte Nachfragerückgänge im Finanzsektor aus und führt tendenziell zu einem weiteren Leerstandsabbau und steigenden Mieten. Eine unterstellte Zuwanderung von 5.000 Bürobeschäftigten dürfte insbesondere in innenstadtnahe und hochpreisige Teilmärkte erfolgen. Da sich auf diese Teilmärkte auch die Neubautätigkeit konzentriert, werden positive Nachfrageeffekte allerdings verwässert. Am Frankfurter Wohnungsmarkt zeichnen sich durch eine mögliche Zuwanderung von Arbeitskräften infolge der bestehenden Nachfrageüberhänge eher Nachteile ab. Die Preisdynamik und das Wohnungsdefizit bleiben auf absehbare Zeit hoch. 5000 zusätzliche Wohnungen und ein entsprechend hohes Wohnungsdefizit dürften die Preise um mehr als EUR 100 pro m² erhöhen. Dank Niedrigzinsumfeld sind Kaufpreise zwar weiterhin erschwinglich, hängen aber stark von der künftigen Zinsentwicklung ab. [mehr]
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7. November 2016
Offensichtlich war die chinesische Regierung not amused, als Wirtschaftsminister Gabriel, angesichts der immer länger werdenden Liste deutscher Technologieunternehmen, die durch chinesische Investoren aufgekauft werden, Klartext mit Blick auf die fehlende Reziprozität bei den chinesischen Investitionsbedingungen für deutsche Unternehmen redete. Allein im ersten Halbjahr investierten chinesische Unternehmen Presseberichten zufolge mindestens EUR 8 Mrd. in deutsche Unternehmen. [mehr]
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