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Banken und Finanzmärkte

Die Struktur der internationalen Finanzmärkte beeinflußt ebenso wie der regulatorische Rahmen die Entwicklung von Finanzdienstleistern und Volkswirtschaften. Szenarien für die zukünftige Entwicklung des globalen Finanzmarkts, die damit verbundenen Chancen und Risiken sind ein Schwerpunkt der Arbeit von Deutsche Bank Research.

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30. August 2017
Region:
Es ist bemerkenswert, was und wie viel sich im europäischen Bankensektor geändert hat seit dem Ausbruch der globalen Finanzkrise vor fast genau zehn Jahren. Der Vergleich des ersten Halbjahres 2017 mit dem Höhepunkt des Booms im ersten Halbjahr 2007 zeigt, wie sich die Zusammensetzung der Erträge hin zu stabileren Komponenten verschoben hat. Der Anteil des Zinsüberschusses ist auf mehr als die Hälfte der gesamten Erträge gestiegen, während das Handelsergebnis deutlich an Bedeutung eingebüßt hat. Der Verwaltungsaufwand ist gesunken, aber nur moderat, sodass sich der Nettogewinn auf lediglich die Hälfte des Vorkrisenergebnisses verringert hat. Sowohl die absolute Höhe des Eigenkapitals als auch die Kapitalquoten sind enorm gestiegen. Andererseits ist die Bilanzsumme über das letzte Jahrzehnt erheblich gesunken, was zu einem massiven Abbau von Risiken in der Branche beigetragen hat. [mehr]
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24. August 2017
„Robo-Advice“ ist eine schnell wachsende Anwendung von Finanztechnologie- (FinTech-) Lösungen auf dem Gebiet der Finanzplanung und privaten Geldanlage. Zu den Nutzern zählen nicht nur Millennials, sondern zunehmend auch wohlhabende und höher qualifizierte Kunden. Durch benutzerfreundliche, automatisierte und preiswerte Portfoliomanagement-Dienstleistungen können Robo-Advisors die traditionelle Finanzberatung ergänzen, dürften in Teilen aber auch zu Substitutionseffekten führen. [mehr]
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10. August 2017
Robo-advisors are online investment platforms that use computer algorithms to manage client portfolios and are thus part of the FinTech universe. With their user-friendly, automated and low-cost services, robo-advisors pose a challenge to traditional financial advisory services and are growing fast. Online client onboarding is the most crucial step in this process, relying on questionnaires to figure out clients' preferences. Following a conservative approach in their asset selection, robo-advisors mainly invest in ETFs. Portfolio allocation is done via mean-variance optimisation and threshold-based rebalancing is utilised to maintain targeted asset weights. Wealthier and more educated clients are joining millennials as robo-advisory clients. Fees are considerably higher in the EU than in the US where robo-advisors’ AuM are much larger. Robo-advisors can contribute to financial inclusion, while their long-term success relies on a high degree of accuracy and suitability for clients. [mehr]
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12. Juli 2017
Wohneigentum bleibt erschwinglich. In Q3 2017 allerdings könnte aufgrund der hohen Preisdynamik die bundesweite Erschwinglichkeit erstmals wieder über 50 Indexpunkte steigen (zuletzt Ende 2014). Angesichts unserer Prognose von seitwärts laufender und im Jahr 2018 leicht höherer Hypothekenzinsen dürfte die Erschwinglichkeit also abnehmen. [mehr]
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29. Juni 2017
Kreditvolumen mit Unternehmen und Selbstständigen hat im ersten Quartal so stark zugelegt wie seit der Finanzkrise nicht mehr (1,3% ggü. Vq. bzw. 2,2% ggü. Vj.). Allerdings blieb die Dynamik im Geschäft mit der Industrie verhalten, während es im Bau und Handel hervorragend lief. Verbünde und Auslandsbanken schnitten einmal mehr stark ab. Anleiheemissionen legten eine Verschnaufpause ein, Commercial Paper und das Leasing expandierten dagegen stark. Die deutsche Volkswirtschaft ist auch in Q1 robust gewachsen (BIP +0,6% ggü. Vq.), überraschenderweise vor allem getragen vom Außenbeitrag. Aber auch die Binnenkonjunktur setzte ihre positive Entwicklung fort, insbesondere der private Konsum: mit 13 Quartalen mittlerweile längster ununterbrochener Anstieg seit der Wiedervereinigung. Die BIP-Prognose für das Gesamtjahr wurde auf 1,6% angehoben, 2018 bestehen Überhitzungsrisiken. [mehr]
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14. Juni 2017
Autor:
Angesichts des zunehmend digitalen Zahlungsverkehrs ist die Notwendigkeit von Bargeld heute nicht mehr selbstverständlich. Aber: Die Nachfrage nach Euro-Bargeld steigt. Der Euro-Bargeldumlauf verdreifachte sich von 2003 bis 2016 auf 1,2 Billionen Euro und wuchs somit schneller als das nominale BIP. Schätzungen zufolge wird das umlaufende Euro-Bargeld für inländische Zahlungen benutzt, für Sparzwecke gehortet oder im Ausland gehalten, und zwar zu etwa je einem Drittel. [mehr]
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14. Juni 2017
Entscheidungsträger, Kunden und Banker selbst wollen wissen, was eigentlich eine „große“ Bank ausmacht. Auf welchen Indikator sollten Aufseher schauen, die sich für Systemrelevanz und Risiken für die Finanzstabilität interessieren? Woran sollte sich ein Unternehmen orientieren, das eine Bank braucht, die große Finanzierungen bereitstellen und beträchtliche Risiken aus Absicherungsgeschäften übernehmen kann? Es gibt verschiedene Kennzahlen für die Größe einer Bank, die alle ihre Stärken und Schwächen haben. Regulierer und Wissenschaftler verwenden meistens die Bilanzsumme, einen auf Bilanzierungsregeln beruhenden Wert. Andere Beobachter ziehen das Kernkapital oder die Marktkapitalisierung heran, zwei auf Regulierungsvorgaben beziehungsweise Marktwerten beruhende Kriterien. Die Studie analysiert diese und andere Maße und vergleicht Banken in verschiedenen Ländern und Finanzsystemen. Am Ende empfiehlt die Studie einen Indikator, der am besten geeignet ist, die Größe einer Bank zu messen. [mehr]
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26. Mai 2017
Region:
Die europäischen Banken haben einen guten Jahresauftakt verzeichnet. Die Erträge sind gestiegen, und zwar deutlich stärker als die Kosten. Die Kreditrisikovorsorge blieb niedrig. Unter dem Strich legte der Gewinn kräftig zu, um mehr als 40% verglichen mit dem Wert vor 12 Monaten. Die Zuwächse wurden allerdings gegenüber einem schwachen Vorjahreszeitraum erzielt – genaugenommen ist die Branche in vielerlei Hinsicht nur wieder dort, wo sie in Q1 2015 war. Mehr noch: Bei einer reinen Betrachtung der GuV hat sich seit dem Ausbruch der europäischen Schuldenkrise in Griechenland vor sieben Jahren ziemlich wenig verändert. Die Bankenbranche ist seitdem mehr oder weniger auf der Stelle getreten – eine frustrierende Erfahrung nach Jahrzehnten starken Wachstums und erheblichen Restrukturierungsanstrengungen in den letzten Jahren. Zumindest bei anderen Indikatoren sind deutliche Verbesserungen klar erkennbar, nicht zuletzt mit Blick auf den Risikoab- und Kapitalaufbau der Banken (nur in Englisch verfügbar). [mehr]
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4. April 2017
Aktuell liegen die 10-jährigen Bundesanleihen bei 0,3%. Deutlich über den Tiefstständen von -0,189% Mitte 2016. Daher stiegen auch die deutschen Hypothekenzinsen jüngst leicht auf 1,6% an (Nov 2016 1,4%). Die Erwartung einer höheren US-Wirtschaftsdynamik nach der Präsidentschaftswahl ließ die Kapitalmarktzinsen kräftig steigen. Da zudem die EZB mit dem Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik in den kommenden Monaten beginnen dürfte, könnten die Kapitalmarktzinsen weiter steigen. Deshalb erwarten wir in den kommenden Monaten leicht steigende Hypothekenzinsen. Ende 2017: 1,7% und Ende 2018: 1,9%. Die Zahl der fertiggestellten Wohnungen könnte im Jahr 2017 im aktuellen Zyklus erstmals auf 300.000 ansteigen. Ausgehend von einem Bedarf von mindestens 350.000 Wohnungen pro Jahr würde damit der Nachfrageüberhang trotzdem ansteigen. [mehr]
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2. März 2017
Region:
Die europäische Bankenindustrie hat im Jahr 2016 einen herben Rückschlag erlebt. Alle wichtigen Ertragskomponenten waren rückläufig, die Kostensenkungen konnten damit nicht Schritt halten und die Risikovorsorge stieg an. In der Folge halbierte sich der Nettogewinn fast. Die Banken reagierten mit aggressivem Risikoabbau, aber aufgrund einer schrumpfenden Eigenkapitalbasis stagnierten Kapital- und Leverage-Quoten zum ersten Mal seit der Finanzkrise. Im Gegensatz dazu setzten die US-Banken ihr Wachstum fort und steigerten ihren nominalen Gewinn auf ein neues Rekordhoch. Sie konnten damit den Abstand zu den europäischen Wettbewerbern weiter vergrößern (nur in Englisch verfügbar). [mehr]
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