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Aktueller Kommentar

Im Aktuellen Kommentar präsentieren wir unsere Sicht der Dinge zu aktuellen Ereignissen und Entwicklungen aus Wirtschaft, Finanzmärkten und Politik.

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23. September 2016
Der „Klimaschutzplan 2050“ soll aufzeigen, wie Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen kann; er befindet sich derzeit in der Ressortabstimmung. Öffentliche Kritik wurde laut, als einzelne Passagen eines früheren Entwurfs des Plans auf Initiative des Kanzleramtes entschärft wurden. In dieser politischen Diskussion stoßen langfristige politische Wunschvorstellungen auf vorsichtige (realistischere?) aktuelle Einschätzungen hinsichtlich des technischen Fortschritts und der erzielbaren Kostendegression bei klimafreundlichen Technologien sowie der Adaption durch die Konsumenten. Der Klimaschutzplan bleibt bei vielen wichtigen Aspekten vage: Mit welchen Technologien sollen die Klimaschutzziele erreicht werden? Welche absoluten Kosten sind in etwa zu erwarten? Welche Einschränkungen der Konsumentensouveränität und unternehmerischer Wahlfreiheiten schweben der Politik vor? Werden künftig Eigentums- oder Besitzstandsrechte beeinträchtigt? [mehr]
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29. August 2016
Region:
Vor knapp vier Jahren hatte sich die EU-Kommission das Ziel gesetzt, den Anteil des Verarbeitenden Gewerbes an der gesamten Bruttowertschöpfung von damals 15,5% auf 20% bis 2020 zu erhöhen. Dieses Ziel wird voraussichtlich verfehlt. Denn 2015 lag der Industrieanteil erst bei 15,6% und damit kaum höher als 2012. Aber: Der Industrieanteil in der EU ist seit 2012 zumindest nicht mehr weiter gesunken. Ferner nahm die industrielle Bruttowertschöpfung in der EU in den letzten Jahren sowohl in nominaler als auch in realer Betrachtung (leicht) zu. In einzelnen EU-Staaten hat sich die Bedeutung der Industrie sehr unterschiedlich entwickelt. Auffällig ist, dass der Industrieanteil in den drei großen osteuropäischen EU-Ländern seit 2012 stark zugenommen hat. Leichte Zugewinne verzeichnen Spanien und Italien. In Deutschland ist der Industrieanteil 2015 leicht gesunken, er liegt mit 22,8% aber noch immer weit über dem EU-Durchschnitt. [mehr]
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18. August 2016
Region:
Während sie 2014 und 2015 beträchtliche Fortschritte erzielen konnte, hat die europäische Bankenbranche in diesem Jahr bislang den Rückwärtsgang eingelegt. Erträge und Gewinne schrumpfen wieder und die Möglichkeiten, dies durch eine geringere Kreditrisikovorsorge zu kompensieren, scheinen ausgeschöpft. Einmal mehr haben Kosteneinsparungen mit dem Einnahmerückgang nicht Schritt halten können. In einem anhaltend schwierigen Umfeld dürften die Banken nicht umhin kommen, noch einschneidendere Maßnahmen zu ergreifen, um sich langfristig wieder robust und tragfähig aufzustellen (nur auf Englisch verfügbar). [mehr]
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16. August 2016
Region:
Die Debatte, ob negative Leitzinsen (Negative Interest Rate Policy, NIRP) den geldpolitischen Transmissionsmechanismus unterstützen oder ihn belasten, wogt weiter. Nachdem die BIZ und viele andere – unter anderem auch wir* – schon lange vor der ungebremsten Öffnung der geldpolitischen Schleusen und den Nebenwirkungen negativer Notenbankzinsen warnen, hat jetzt auch der Chef der englischen Zentralbank, Mark Carney, negativen Zinsen eine klare Absage erteilt, obwohl er nach dem Brexit-Schock mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln versucht, ein Abgleiten der britischen Wirtschaft in die Rezession zu verhindern. Sein im August auf den Weg gebrachtes Maßnahmenpaket hat die Markterwartungen deutlich übertroffen, Minuszinsen hat Carney aber mit Hinweis auf die negativen Auswirkungen auf die Kapitalmärkte ausgeschlossen. [mehr]
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3. August 2016
Vieles von dem, was wir vor Dekaden bereits in Science-Fiction-Filmen mit Staunen beobachten durften, ist heute massenmarkt-taugliche Realität. Hollywood zeigt uns heute, was auf uns zukommt, wenn wir an den digitalen Technologien mit der aktuellen Dynamik weiter forschen. Von der künstlichen Intelligenz bzw. deren Unterstützung in all unseren Lebensbereichen sind wir zweifelsohne noch weit entfernt. Wenn es aber z.B. um Mustererkennung, moderne Datenauswertung oder den Einsatz selbstlernender Algorithmen geht, dann werden gerade beachtliche Fortschritte erzielt. Ohne diese technologischen Fortschritte wäre es uns nicht mehr möglich, mit der exponentiell wachsenden Datenflut und dem nur noch erahnbaren Datenpotential fertig zu werden. Wir brauchen die Maschinen. [mehr]
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26. Juli 2016
Region:
Das Thema künftiger Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU hat viele Facetten. Zu den kaum beachteten gehört die Frage nach sozialrechtlichen Konsequenzen. Gelten in Großbritannien arbeitsrechtliche EU-Standards nach einem Brexit weiter? Können britische Rentner auch danach noch in Frankreich oder Spanien Rente beziehen? Wie steht es künftig um den Zugang von EU-Bürgern zu Leistungen des staatlichen britischen Gesundheitsdienstes (NHS)? Erhalten nach Frankfurt abgewanderte Londoner Banker für ihre in der Heimat gebliebenen Kinder weiterhin Kindergeld vom deutschen Staat? [mehr]
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18. Juli 2016
Im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise von 2008/09 stieg die Zahl der eröffneten Insolvenzverfahren in der deutschen Industrie allein 2009 um 48% an. Seither sinken die Insolvenzzahlen jedoch tendenziell, sodass 2015 in fast allen Industriebranchen weniger Verfahren eröffnet wurden als 2008. Für 2016 bestehen gute Chancen, dass sich dieser Trend fortsetzt. In den vergangenen Jahren hatten die jeweilige Industriekonjunktur sowie – damit zusammenhängend – die Notierung des Euro gegenüber den Währungen wichtiger Handelspartner einen großen Einfluss auf die Zahl der Insolvenzen. [mehr]
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13. Juli 2016
Region:
In dieser Woche hat der Rat der Finanzminister festgestellt, dass sowohl Spanien als auch Portugal keine hinreichend effektiven Maßnahmen unternommen haben, um ihre Haushaltsdefizite wie vereinbart innerhalb des vorgesehenen Zeitrahmens zu reduzieren. Der Ministerrat folgt hierbei einer Empfehlung der Europäischen Kommission, die einige Tage zuvor einen entsprechenden Vorschlag vorgelegt hatte. Mit dieser Entscheidung wird das laufende Defizitverfahren für beide Länder - erstmals - um eine weitere Stufe eskaliert. Inwieweit und in welcher Form diesem Schritt nun Sanktionen folgen, dürfte in den kommenden Wochen weiter debattiert werden. [mehr]
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6. Juli 2016
Atemberaubend, eine andere Bezeichnung würde den im Zuge der Digitalisierung ausgelösten Umwälzungen und dem sich beschleunigenden Erscheinen digitaler Technologien nicht gerecht. Freilich befinden sich viele dieser Technologien noch in den Kinderschuhen, besitzen teils auch eher visionären Status, bergen aber durchaus ungeahntes und lukratives Potenzial. Insbesondere bei den großen, allseits bekannten Internetplattformen ist der Wettstreit um digitale Technologien und den damit einhergehenden, erfolgreichen Monetarisierungsstrategien längst entfacht. Allerdings werfen auch vermehrt Start-ups ihren Hut in den Ring und wirbeln die Geschäftsmodelle etablierter Unternehmen ordentlich auf. Hierdurch finden viele innovationsstimulierende digitale Technologien ihren Weg auch allmählich in traditionelle Unternehmen und entfalten sich dort zum komparativen Wettbewerbsvorteil (nicht nur) für den Standort Deutschland. [mehr]
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28. Juni 2016
Region:
Der nach dem UK-Referendum anstehende Brexit wird sich auch auf die deutsche Industrie auswirken. Immerhin gingen 2015 7,5% aller deutschen Warenausfuhren nach UK. Damit war UK – hinter den USA und Frankreich – der drittwichtigste Exportmarkt für Deutschland. Die Automobil- und Pharmaindustrie dürften den Brexit am stärksten zu spüren bekommen. Hier ist der Anteil von UK an den gesamten Ausfuhren der jeweiligen Sektoren mit 12,8% bzw. 10,5% besonders hoch. Zudem verzeichnen beide Sektoren insgesamt eine überdurchschnittlich hohe Exportquote. Auf Unternehmensebene dürfte das UK-Referendum schon kurzfristig Einfluss auf Investitionsentscheidungen und die Preisgestaltung deutscher Unternehmen in UK haben. [mehr]
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